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Substitution von seltenerdhaltigen Primärrohstoffen durch in der Produktion anfallenden Polierschlamm
Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Einstufung von Polierschlamm aus der Glasverarbeitung als „Nebenprodukt“ mit dem Ziel, eine weitere Verwendung des Materials durch die Firma D. Swarovski KG zu ermöglichen. Durch eine Wiederverwendung des Schlamms könnten importierte und käuflich erworbene Primärrohstoffe substituiert werden. Dieser Schlamm enthält große Mengen an Seltenerdoxiden und fällt während des Polierprozesses an. Die durchgeführten Versuche zeigen, dass durch den Einsatz des Polierschlamms Polierwerkzeuge hergestellt werden können, die den Qualitätsanforderungen der Firma entsprechen. Aufgrund des hohen Werts der enthaltenen Seltenerdoxide wurde mit der Implementation der kontaminationsfreien Abscheidung aus dem Prozesskreislauf begonnen. Das so rückgewonnene Material wurde nicht mehr deponiert, sondern am Firmengelände gelagert und für eine weitere Verwendung vorbereitet. Um das Material im vollen Umfang wieder einsetzen zu können und somit einen ökologischen und ökonomischen Vorteil zu schaffen, war die Einstufung des Materials als „Nebenprodukt“ erforderlich. Vor der Implementation der kontaminationsfreien Abscheidung lag das Material mit anderen Stoffen vermischt vor und musste als gefährlicher Abfall entsorgt werden. Die Neukategorisierung als „Nebenprodukt“ wurde in Verhandlungen der D. Swarovski KG mit den zuständigen österreichischen Behörden auf Basis der in der Arbeit vorgestellten Argumente und Ergebnisse erreicht. Diese Änderung trat im Dezember 2013 in Kraft und die industrielle Produktion von Polierwerkzeugen aus den so rückgewonnenen Seltenerdoxiden wurde im Jahr 2015 erfolgreich realisiert.
Abstract This paper deals with the declaration of polishing sludge – accruing during glass processing – as a “by-product” in order to permit a further treatment of the material by the company D. Swarovski KG. A reutilization of the material is intended as a substitute for imported and purchased primary raw material. This sludge contains high amounts of rare earth oxides which are used during the polishing process. Experiments, conducted during this investigation, reveal an acceptable quality of the polishing tools which were produced by reusing this accrued sludge. After implementation of contamination-free separation of the sludge from the processing cycle, the material was stored on site due to the high value of the contained rare earth oxides, instead of being disposed of on a landfill as “hazardous waste” mixed with other wastes. The company was – and still is – not a certified waste processing company; therefore, a change of the classification from “hazardous waste” to “by-product” was required in order to be able to reuse the emerging material. This leads to both, ecologic and economic advantages. On the basis of the arguments and results presented in our paper, D. Swarovski KG was able to debate with the appropriate Austrian authorities and successfully reached a re-categorization as a “by-product”. This argumentation was accepted in December 2013. The industrial production of polishing tools from the reused material started successfully in 2015.
Substitution von seltenerdhaltigen Primärrohstoffen durch in der Produktion anfallenden Polierschlamm
Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Einstufung von Polierschlamm aus der Glasverarbeitung als „Nebenprodukt“ mit dem Ziel, eine weitere Verwendung des Materials durch die Firma D. Swarovski KG zu ermöglichen. Durch eine Wiederverwendung des Schlamms könnten importierte und käuflich erworbene Primärrohstoffe substituiert werden. Dieser Schlamm enthält große Mengen an Seltenerdoxiden und fällt während des Polierprozesses an. Die durchgeführten Versuche zeigen, dass durch den Einsatz des Polierschlamms Polierwerkzeuge hergestellt werden können, die den Qualitätsanforderungen der Firma entsprechen. Aufgrund des hohen Werts der enthaltenen Seltenerdoxide wurde mit der Implementation der kontaminationsfreien Abscheidung aus dem Prozesskreislauf begonnen. Das so rückgewonnene Material wurde nicht mehr deponiert, sondern am Firmengelände gelagert und für eine weitere Verwendung vorbereitet. Um das Material im vollen Umfang wieder einsetzen zu können und somit einen ökologischen und ökonomischen Vorteil zu schaffen, war die Einstufung des Materials als „Nebenprodukt“ erforderlich. Vor der Implementation der kontaminationsfreien Abscheidung lag das Material mit anderen Stoffen vermischt vor und musste als gefährlicher Abfall entsorgt werden. Die Neukategorisierung als „Nebenprodukt“ wurde in Verhandlungen der D. Swarovski KG mit den zuständigen österreichischen Behörden auf Basis der in der Arbeit vorgestellten Argumente und Ergebnisse erreicht. Diese Änderung trat im Dezember 2013 in Kraft und die industrielle Produktion von Polierwerkzeugen aus den so rückgewonnenen Seltenerdoxiden wurde im Jahr 2015 erfolgreich realisiert.
Abstract This paper deals with the declaration of polishing sludge – accruing during glass processing – as a “by-product” in order to permit a further treatment of the material by the company D. Swarovski KG. A reutilization of the material is intended as a substitute for imported and purchased primary raw material. This sludge contains high amounts of rare earth oxides which are used during the polishing process. Experiments, conducted during this investigation, reveal an acceptable quality of the polishing tools which were produced by reusing this accrued sludge. After implementation of contamination-free separation of the sludge from the processing cycle, the material was stored on site due to the high value of the contained rare earth oxides, instead of being disposed of on a landfill as “hazardous waste” mixed with other wastes. The company was – and still is – not a certified waste processing company; therefore, a change of the classification from “hazardous waste” to “by-product” was required in order to be able to reuse the emerging material. This leads to both, ecologic and economic advantages. On the basis of the arguments and results presented in our paper, D. Swarovski KG was able to debate with the appropriate Austrian authorities and successfully reached a re-categorization as a “by-product”. This argumentation was accepted in December 2013. The industrial production of polishing tools from the reused material started successfully in 2015.
Substitution von seltenerdhaltigen Primärrohstoffen durch in der Produktion anfallenden Polierschlamm
Substituting primary REE material by accruing polishing sludge from the production process
Sedlazeck, Klaus Philipp (author) / Winkler, Georg (author) / Hiden, Susanne (author) / DI Pfandl, Kerstin (author) / Mag. Schwarz, Therese (author) / Hermann, Walter (author) / Univ.-Prof. DI Dr. Pomberger, Roland (author)
Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft ; 69 ; 476-481
2017-09-05
6 pages
Article (Journal)
Electronic Resource
German
Polishing sludge , Reuse , Recycling , By-product , Rare earth elements , Rare earth oxides Engineering , Engineering, general , Water Industry/Water Technologies , Chemistry/Food Science, general , Waste Water Technology / Water Pollution Control / Water Management / Aquatic Pollution , Waste Management/Waste Technology
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