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Nachhaltige und zukunftssichere Architektur durch ressourcenorientiertes Bauen
Kurzfassung Für die Zukunft zu bauen bedeutet für jede/n Planerln, seine/ihre Position als Gestalterln der Umwelt mit Verantwortungsbewussein zu erfüllen. Daher sind ein sorgfältiger Umgang mit Ressourcen und eine Besinnung auf erneuerbare Energieträger für jede planerische Auseinandersetzung ebenso bedeutend wie Nutzungseffizienz und eine hohe ästhetische Qualität der Architektur. Um diese Grundsätze einzuhalten ist auf folgende Konzepte besonders Wert zu legen: - Ein ökologisches Baustoffkonzept mit Lifecycle Assessment verhindert eine unnötig hohe Umwelt belastung durch den Neubau und die Erhaltung sowie den Abbruch von Gebäuden und begünstigt das Recycling von Baustoffen. - Ein sparsames Ressourcenkonzept für die Nutzung von Gebäuden berücksichtigt vor allem den Energieverbrauch, die Strahlungsgewinne der Sonne, aber auch den Wasserverbrauch und verhindert unnötige Ressourcenverschwendung während der Lebensdauer der Gebäude. Zusätzlich sollte der Grundsatz einer nachhaltigen Architektur — soweit möglich — verfolgt werden, vorhandene Bausubstanz durch Umbau und Altbaumodernisierung zu nutzen, statt bestehende Gebäude komplett abzureißen, zu entsorgen und durch einen Neubau zu ersetzen. Österreich hat sich verpflichtet, die Kyoto-Vereinbarungen einzuhalten (Verringerung des CO2-ausstoßes von 1990 bis 2012 um 13%), doch auch global betrachtet sollten die Kyoto-Ziele dringendst weiterverfolgt werden, damit Treibhausgasemissionen reduziert werden und sich unser globales Wirtschaftssystem rechtzeitig auf die Verknappung von fossilen Brennstoffen einstellen und auf erneuerbare Energien umstellen kann. In der heutigen globalen Entwicklung gibt es eine massive Ungerechtigkeit zwischen dem Verhältnis der Stundenkosten der menschlichen Arbeit und den Kosten der fossilen Energie. Abhilfe könnte durch eine Umlegung der Steuer von Arbeits-auf Energiekosten und Kapitaltransaktionen geschaffen werden. Damit ergäbe sich der Vorteil, Know-how zu generieren und langfristig Umweltinvestitionen zu tätigen. Dem derzeitigen wirtschaftlichen Problem, dass bei der Ausführung von energieeffizienten Gebäuden aufgrund der teuren Arbeitszeit hohe Baukosten den vergleichsweise billigen Energiekosten gegenüberstehen, könnte somit entgegengewirkt werden.
Summary Building for the future means responsible consideration for the environment. Careful treatment of resources and the inclusion forenewable sources of energy are thus of equal importance for any planning activity as building use efficiency and the aesthetic qualities of architture. This is achieved by observing the following principles: - An ecological building materials plan combined with lifecycle assessment avoids unnecessary environmental pollution through new buildings and the maintenance or demolition of old buildings, while promoting materials recycling. - An economic resources plan for the use of buildings will above all consider energy consumption, solar radiation and water consumption, while avoiding the unnecessary waste of resources during the service life of buildings. In addition, planners should observe the principle of sustainable architecture, which means using existing buildings by alterigand modernising them instead of demolishing them entirely to replace them with new buildings. Austria has signed the Kyoto Convention (reduction of the CO2 emissions by 13% between 1990 and 2013). But the Kyoto aims should be pursued first and foremost on a global basis in order to reduce greenhouse gases and to achieve timely preparation of the worldwide economy for facing fossil fuel shortages and the change-over to renewable sources of energy. Today’s global development is accentuating the grave injustice caused by the relationship between the cost of human labour and the cost of fossil energy. This could be remedied by transferring taxes from the cost of labour to the cost of fuels, and by capital transtions. This would bring the advantage of generating know-how and encouraging long-term environmental investment. It would also help to solve the proben caused by the high cost of energy-efficient buildings resulting from the high labour cost, as compared with the low cost of energy.
Nachhaltige und zukunftssichere Architektur durch ressourcenorientiertes Bauen
Kurzfassung Für die Zukunft zu bauen bedeutet für jede/n Planerln, seine/ihre Position als Gestalterln der Umwelt mit Verantwortungsbewussein zu erfüllen. Daher sind ein sorgfältiger Umgang mit Ressourcen und eine Besinnung auf erneuerbare Energieträger für jede planerische Auseinandersetzung ebenso bedeutend wie Nutzungseffizienz und eine hohe ästhetische Qualität der Architektur. Um diese Grundsätze einzuhalten ist auf folgende Konzepte besonders Wert zu legen: - Ein ökologisches Baustoffkonzept mit Lifecycle Assessment verhindert eine unnötig hohe Umwelt belastung durch den Neubau und die Erhaltung sowie den Abbruch von Gebäuden und begünstigt das Recycling von Baustoffen. - Ein sparsames Ressourcenkonzept für die Nutzung von Gebäuden berücksichtigt vor allem den Energieverbrauch, die Strahlungsgewinne der Sonne, aber auch den Wasserverbrauch und verhindert unnötige Ressourcenverschwendung während der Lebensdauer der Gebäude. Zusätzlich sollte der Grundsatz einer nachhaltigen Architektur — soweit möglich — verfolgt werden, vorhandene Bausubstanz durch Umbau und Altbaumodernisierung zu nutzen, statt bestehende Gebäude komplett abzureißen, zu entsorgen und durch einen Neubau zu ersetzen. Österreich hat sich verpflichtet, die Kyoto-Vereinbarungen einzuhalten (Verringerung des CO2-ausstoßes von 1990 bis 2012 um 13%), doch auch global betrachtet sollten die Kyoto-Ziele dringendst weiterverfolgt werden, damit Treibhausgasemissionen reduziert werden und sich unser globales Wirtschaftssystem rechtzeitig auf die Verknappung von fossilen Brennstoffen einstellen und auf erneuerbare Energien umstellen kann. In der heutigen globalen Entwicklung gibt es eine massive Ungerechtigkeit zwischen dem Verhältnis der Stundenkosten der menschlichen Arbeit und den Kosten der fossilen Energie. Abhilfe könnte durch eine Umlegung der Steuer von Arbeits-auf Energiekosten und Kapitaltransaktionen geschaffen werden. Damit ergäbe sich der Vorteil, Know-how zu generieren und langfristig Umweltinvestitionen zu tätigen. Dem derzeitigen wirtschaftlichen Problem, dass bei der Ausführung von energieeffizienten Gebäuden aufgrund der teuren Arbeitszeit hohe Baukosten den vergleichsweise billigen Energiekosten gegenüberstehen, könnte somit entgegengewirkt werden.
Summary Building for the future means responsible consideration for the environment. Careful treatment of resources and the inclusion forenewable sources of energy are thus of equal importance for any planning activity as building use efficiency and the aesthetic qualities of architture. This is achieved by observing the following principles: - An ecological building materials plan combined with lifecycle assessment avoids unnecessary environmental pollution through new buildings and the maintenance or demolition of old buildings, while promoting materials recycling. - An economic resources plan for the use of buildings will above all consider energy consumption, solar radiation and water consumption, while avoiding the unnecessary waste of resources during the service life of buildings. In addition, planners should observe the principle of sustainable architecture, which means using existing buildings by alterigand modernising them instead of demolishing them entirely to replace them with new buildings. Austria has signed the Kyoto Convention (reduction of the CO2 emissions by 13% between 1990 and 2013). But the Kyoto aims should be pursued first and foremost on a global basis in order to reduce greenhouse gases and to achieve timely preparation of the worldwide economy for facing fossil fuel shortages and the change-over to renewable sources of energy. Today’s global development is accentuating the grave injustice caused by the relationship between the cost of human labour and the cost of fossil energy. This could be remedied by transferring taxes from the cost of labour to the cost of fuels, and by capital transtions. This would bring the advantage of generating know-how and encouraging long-term environmental investment. It would also help to solve the proben caused by the high cost of energy-efficient buildings resulting from the high labour cost, as compared with the low cost of energy.
Nachhaltige und zukunftssichere Architektur durch ressourcenorientiertes Bauen
Resource-oriented building ensures sustainable and foresighted architecture
Treberspurg, M. (author)
Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft ; 57 ; 111-117
2005-07-01
7 pages
Article (Journal)
Electronic Resource
German
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