Einsatz eines Atomabsorptions-Spektralfotometers zur Qualitaetssteuerung im Kalkwerk: Fid-Bau Portal

Einsatz eines Atomabsorptions-Spektralfotometers zur Qualitaetssteuerung im Kalkwerk

Gehrke, R. / Lehmann, M.

Mit der Atomabsorptionsspektroskopie steht dem Kalklabor ein kostenguenstiges und schnelles Analysenverfahren zur Verfuegung. Ueber Teil-Vollanalysen ist die Moeglichkeit gegeben, analytische Veraenderungen in den Roh- und Brennprodukten schnell und umfassend zu erkennen. An den Erfordernissen der Qualitaetssteuerung im Kalkwerk ausgerichtet, wird ein rationelles Analysen- und Probenschema beschrieben. Anhand mehrerer Testsubstanzen unterschiedlicher Herkunft und Zusammensetzung werden ueber drei innerhalb eines Jahres angesammelte Messreihen fuer 5 Bestandteile sowohl der Wiederholstreubereich der Einzelmessung wie auch die Analysenstreuung bei mehrfachem Probenaufschluss bestimmt. Der Probenaufschluss erfolgt ueber Schmelzen im Graphittiegel mit Lithiummetaborat LiBO2 oder Lithiumtetraborat Li2B4O7. Die relativ hoechsten Analysenfehler treten bei der Kieselsaeurebestimmung auf. Bei einem SiO2-Gehalt von 4 % muss mit einer Standardabweichung bis zu S = plus/minus 0,13 % gerechnet werden. Der Wiederholstreubereich fuer Messungen aus einer Loesung liegt bei gleichem SiO2-Gehalt bei S = plus/minus 0,03 %. Durch Zusatz von Komplexonloesung (0,2 m AEDTA) koennen Stoerungen bei Messloesungen mit hoeherem Al-Gehalt vermieden werden. Nach Ersatz des Kompensations-Linienschreibers durch elektronische Messwerterfassung ist eine weitere Steigerung von Analysenkapazitaet und -genauigkeit zu erwarten.