Korrosionsschutz durch Zementmoertelauskleidung in Rohren: Fid-Bau Portal

Korrosionsschutz durch Zementmoertelauskleidung in Rohren

Hildebrand, H. / Schulze, M.

Gegruendet auf gemessene Elementstroeme zwischen zementmoertelbesichteten und nichtbeschichteten Stahlabschnitten sowie auf direkte elektrolytische Sauerstoffdiffusionsmessungen an Zementmoertelplatten wird gezeigt, dass im wesentlichen nur der zur Zeit der Inbetriebnahme der Leitungen im Zementmoertel festgehaltene Sauerstoff fuer Korrosionsreaktionen in Frage kommt. Daraus ergibt sich fuer Roh- und Trinkwasserleitungen, dass nicht nur unter der Zementmoertelauskleidung, sondern auch am Grunde etwaiger Spalte im Zementmoertel keine Korrosionsgefaehrdung besteht. Dies gilt in dieser Form nicht fuer Soleleitungen. Hier ist zwar unter intakter Zementmoertelauskleidung die Stahloberflaeche zuverlaessig geschuetzt, jedoch ist die Freiheit der Auskleidung von Spalten zu fordern. Stahloberflaeche mit intakter Auskleidung wirkt aufgrund des anfaenglich in dieser vorhandenen Sauerstoffs als Kathode gegenueber unbedecktem Stahl. Wenn dieser Sauerstoff verbraucht ist, geht die kathodische Wirksamkeit verloren. Sie kann sich aber beim Antrocknen anlaesslich von Betriebsunterbrechungen wiederholt erneuern. Aus diesem Grund muss das Trockenwerden der Auskleidung beim Oeffnen einer solchen Leitung unbedingt verhindert werden. (Autor)