Schweisstechnologie und Dauerfestigkeit von Hybridtraegern: Fid-Bau Portal

Schweisstechnologie und Dauerfestigkeit von Hybridtraegern

Robakowski, T. / Ziemlinski, J. / Chuchre, E.

Unter Biegebeanspruchung verringern sich in einem Bauteil die in den aeussersten Fasern auftretenden maximalen Spannungen; unter Ausnutzung der auftretenden Spannungsverteilung entstanden in Polen Hybridtraeger, bei denen fuer die Guete hoeherfester Stahl und fuer die Stegbleche unlegierter Baustahl verwendet wird. Diese Traeger werden in einer mechanisierten Fertigungsstrasse durch UP-Schweissen hergestellt. Die Traegerhoehe betraegt 600 bis 2000 mm, die Gurtdicke 6 bis 26 mm und die Stegblechdicke 6 bis 14 mm. Fuer die Gurte wird ein mikrolegierter hoeherfester Stahl mit 0,20 C; 1,2 bis 1,65 Mn; 0,20 bis 0,60 Si; 0,04 P; 0,04 S; 0,05 bis 0,20 V und 0,30 Ni bzw. 0,16 C; 1,6 Mn; 0,20 bis 055 Si; 0,04 P; 0,04 S; 0,05 V; 0,02 bis 0,06 Nb; 0,40 bis 0,60 Ni und 0,02 Al verwendet, fuer die Stegbleche St3S mit 0,22 C; bis 1,1 Mn; 0,15 bis 0,35 Si; 0,05 P und 0,05 S. Bei der Entwicklung der Traeger wurden unterschiedliche Kombinationen Drahtelektrode/Schweisspulver untersucht, die Kehlnaehte wurden mit a = 0,5 s bei ca. 0,60 m/min Schweissgeschwindigkeit hergestellt. Die Dauerfestigkeit der Traeger wurde nach dem Freudenthalprinzip bestimmt. Die Dauerbrueche gingen bei allen Traegern von der Brennschnittkante am unteren Gurt aus. Beim mechanisierten UP-Schweissen der T-Stoesse wird ein tieferer Einbrand erzeugt als beim Lichtbogenhandschweissen und dadurch eine groessere Kerbwirkung; die Anrissstelle befindet sich am empfindlichsten Punkt. Die Dauerfestigkeitsgrenzen der Traeger liegen bei Sigma _sch0,2=220 bzw. =230 N/mm². Die Pruefungen haben erwiesen, dass die Traeger mit den beiden hoeherfesten Stahlsorten fuer die Gurte fuer wechselbeanspruchte Konstruktionen verwendet werden koennen. (BAM-DS)