Kaltbiegen pressstumpfgeschweisster Rohrverbindungen: Fid-Bau Portal

Kaltbiegen pressstumpfgeschweisster Rohrverbindungen

Winterstein, H.

Nach einleitenden Bemerkungen zum Kaltbiegen selbst wird ueber Bauteiluntersuchungen an 600 mm langen Rohrabschnitten (15 Mo3 und St 35-5; MBL- und abbrennstumpf-geschweisst) berichtet. Bei Wasserdruckproben (40 MPa, 4 min) an gebogenen Rohrabschnitten konnten keine fehlerhaften Schweissverbindungen festgestellt werden. Haertemessungen am GW ergaben, abhaengig von Biegedurchmesser und Pruefsystem, einen Haerteanstieg von etwa 180 HV5 (bei kleiner Biegedehnung) bis etwa 220 HV5 (an Stellen mit groesster Biegedehnung). Zusammenfassend wird festgestellt, dass das Kaltbiegen von Rohren mit Aussendurchmessern da bis zu 45 mm, Nennwanddicken s kleiner/gleich 5 mm, bei einem Verhaeltnis s:da groesser/gleich 0,06 auch im Bereich pressstumpfgeschweisster Rundnaehte zulaessig ist, wenn folgende Bedingungen eingehalten werden. Die Mindestbruchdehnung der Wrkstoffe muss groesser/gleich 20% sein (keine kaltverfestigten Werkstoffe verwenden). - Einsatz (Dampf- und Drucktechnik) bei Temperaturen groesser/gleich 00C. - Die zu berechnende theoretische Biegedehnung Eth darf 10% (Dampf- und Drucktechnik) bzw. 12,5% (uebrige Bereiche) nicht ueberschreiten. - Das Biegen ist nach dem System 'Eingespannter Freitraeger' (Wickelbiegen) vorzunehmen. - Waermevorbehandlung von unlegierten Rohrstaehlen sowie 15 Mo3 kann entfallen, wenn die Haertewerte in der Schweissnaht und in der WEZ die GW-Haertewerte nicht um mehr als das 1,6fache ueberschreiten.