Giessereiindustrie. Enttaeuschung zum Jahresende: Fid-Bau Portal

Giessereiindustrie. Enttaeuschung zum Jahresende

In der Giessereiindustrie der Bundesrepublik Deutschland haben sich in den letzten Monaten des vergangenen Jahres deutliche Schwaechesymptome gezeigt. Die noch im Herbst als wahrscheinlich erachteten Prognosen haben sich als zu optimistisch herausgestellt. Unter dem Strich bleiben fuer 1986 Minuszahlen: Die Produktion verminderte sich um 1,4% auf 3,45 Mill. t (3,50 Mill. t), die Lieferungen sanken um 1,1%, und die Auftragseingaenge sanken gar um 4,9%. Die Lieferungen gingen damit auf 3,35 Mill. t (3,39 Mill. t) zurueck, nachdem sie 1985 noch um2,7% gestiegen waren. Allerdings sollte man beruecksichtigen, dass es den Giessern zunehmend gelingt, vor allem beim Fahrzeugguss und beim Maschinenguss durch hoehere Qualitaeten Gewicht einzusparen, was etwa 2% der Gesamtmenge jaehrlich ausmacht. Zaehlt man diesen Prozentsatz hinzu, so hat die Branche 1986 noch ein leichtes Plus erzielen koennen. Groesste Position innerhalb der Werkstoffe ist ist eh und je der Eisenguss. Hier verminderten sich die Lieferungen 1986 um 1,7% auf 2,25 Mill. t (2,29 Mill. t). Das Ergebnis waere praktisch ausgeglichen gewesen, wenn man Stahlwerkskokillen unberuecksichtigt liesse. Sie allein naemlich sackten um 32,9% auf nur noch 68 000 t (102 000 t) ab. Hier sind es einmal die Strukturveraenderungen in der Stahlindustrie, die wegen der Umruestung auf Strangguss weniger Kokillen benoetigt. Zum anderen steht der Rueckgang in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Schrumpfen der Stahlproduktion. Dagegen konnte der Absatz von - hoeherwertigen - duktilem Gusseisen (Gusseisen mit Kugelgraphit und Temperguss) noch um 1,1% auf 908 000 t (898 000 t) gesteigert werden. Stahlguss ging um 4,2% auf nur noch 193 000 t (201 000 t) zurueck.