Korrelation zwischen seismischen Beschleunigungsparametern und nichtlinearem Tragwerksverhalten: Fid-Bau Portal

Korrelation zwischen seismischen Beschleunigungsparametern und nichtlinearem Tragwerksverhalten

Elenas, A. / Meskouris, K.

Empirische Untersuchungen von Tragwerksschäden nach starken Erdbeben zeigen, daß einparametrische Kenngrößen die Wirklichkeit nur unzureichend widerspiegeln. Seismische Beschleunigungszeitverläufe können aber nur computergestützt analysiert werden und benötigen einige Kennwerte. Anhand nichtlinearer seismischer Untersuchungen an einem achtstöckigen, ebenen Stahlbetonrahmen werden berechnete seismische Paranmeter mit dem ausgewerteten Schadensindikator erglichen. So sollen die Kennwerte ermittelt werden, die den größten Anteil an einer Schadensentstehung haben. Die Korrelationsanalyse fußt auf 20 gemessenen Beschleunigungszeitverläufen aus Europa, Amerika und Asien. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß einparametrische Spitzenwerte nicht zufriedenstellende Ergebnisse liefern, ebensowenig wie die Zentralperiode (Dauer der Starkbebenphase nach Trifunac/Brady) und die Bebenleistung sowie das Verhältnis von maximaler Beschleunigung zu maximaler Geschwindigkeit. Beschleunigungs-Spektralwerte und Energie-Antwortspektren sind für die Schadensabschätzung besser geeignet. Manche Parameter können auch als Cluster zusammenhängend betrachtet werden. Das Husid-Diagramm hat sich als zeitabhängiger seismischer Parameter für die Schadensentwicklung im Tragwerk als tauglich erwiesen. Im Versuch zeigte der nach EC8 bemessene Stockwerkrahmen ein zufriedenstellendes Versagensverhalten, allerdings traten manchmal Fließgelenke an den Stützen auf.