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Lager und Umschlaghallen werden häufig mit Förderkettensystemen für einen schnellen Umschlag der Güter ausgestattet. Dieses oberflächenbündig in den Boden eingelassene System fordert jedoch einige spezielle Konstruktion der Betonplatte und des Untergrundes. Die korrekte Auslegung von Untergrund, Tragschicht und Betonplatte wird konkret dargestellt. Dazu werden zunächst die Grenzwerte der Beanspruchung auf Einzellastgrößen bis 40 kN, Kontaktpressungen bis maximal 10 bar und Lastwechselzahlen bis 200 pro Tag festgelegt. Größere Anforderungen erfordern eine weitergehende Dimensionierung. Der Untergrund muß voruntersucht und gegebenenfalls verdichtet werden (mindestens 60 NM/mm2 bei der Prüfung mittels Plattendruckversuch nach DIN 18134). Die anschließende Schottertragschicht muß mindestens 20 cm dick sein und 120 NM/mm2 aufweisen. Für eine gleichmäßige Lagerung der durch die Förderkettensysteme unterbrochenen Betonplatte sollten Tragschicht und Unterbetonschicht so ausgelegt sein, daß sie ungestört durchlaufen können. Dafür sind mindestens 30 cm Höhe vorzusehen.Die Antriebsschächte sollten als Fertigteile gemeinsam mit der Gründung der Halle ebenflächig eingebracht werden. Das Förderkettensystem wird direkt in die Betonplatte einbetoniert, muß also vorher montiert werden. Gesonderte Betonstreifen im Bereich der Kettenschienen un der Einbauteile müssen präzise eingemessen und eingeschalt werden. Empfehlenswert ist eine durchgehende unbewehrte Unterbetonschicht (B10-Beton, 10 cm Dicke) auf der ganzflächig verdichteten Tragschicht für eine gleichmäßige Auflagerung. Die Kettenschienen müssen gemeinsam mit dem Hallenboden einbetoniert werden. Empfohlen wird eine Profilform, die kompakt und ohne Überkragungen oberflächenbündig aufgebaut ist. Für die Verankerung werden Anker aus Betonstabstahl BSt 500 S mit mindestens 12 mm Durchmesser und 360 mm Länge vorgegeben, die in Abständen von maximal 800 mm mit 15 Grad Neigung angeschweißt werden (Schweißnaht mit l=30mm und a = 4mm). Die Betonplatte selbst sollte mindestens 20 cm dick sein und aus Beton B35 mit Seriendruckfestigkeit ab 40 N/mm2 sowie Biegezugfestigkeit ab 5,5 N/mm2 bestehen. Stahlfasern können das Frührißverhalten positiv beeinflussen, Betonstahlmatten (Klasse Q 513) sind nur im Bereich der Kettenschiene nötig. Je nach Belastung kann die Betonoberfläche noch mit einer Verschleißschutzschicht versehen werden. Die Betonplatte ist als Ganzes von anderen Bauteilen des Bauwerks durch Raumfugen zu trennen, innerhalb der Platte sind Scheinfugen einzubringen, um Betonspannungen zu vermeiden.
Lager und Umschlaghallen werden häufig mit Förderkettensystemen für einen schnellen Umschlag der Güter ausgestattet. Dieses oberflächenbündig in den Boden eingelassene System fordert jedoch einige spezielle Konstruktion der Betonplatte und des Untergrundes. Die korrekte Auslegung von Untergrund, Tragschicht und Betonplatte wird konkret dargestellt. Dazu werden zunächst die Grenzwerte der Beanspruchung auf Einzellastgrößen bis 40 kN, Kontaktpressungen bis maximal 10 bar und Lastwechselzahlen bis 200 pro Tag festgelegt. Größere Anforderungen erfordern eine weitergehende Dimensionierung. Der Untergrund muß voruntersucht und gegebenenfalls verdichtet werden (mindestens 60 NM/mm2 bei der Prüfung mittels Plattendruckversuch nach DIN 18134). Die anschließende Schottertragschicht muß mindestens 20 cm dick sein und 120 NM/mm2 aufweisen. Für eine gleichmäßige Lagerung der durch die Förderkettensysteme unterbrochenen Betonplatte sollten Tragschicht und Unterbetonschicht so ausgelegt sein, daß sie ungestört durchlaufen können. Dafür sind mindestens 30 cm Höhe vorzusehen.Die Antriebsschächte sollten als Fertigteile gemeinsam mit der Gründung der Halle ebenflächig eingebracht werden. Das Förderkettensystem wird direkt in die Betonplatte einbetoniert, muß also vorher montiert werden. Gesonderte Betonstreifen im Bereich der Kettenschienen un der Einbauteile müssen präzise eingemessen und eingeschalt werden. Empfehlenswert ist eine durchgehende unbewehrte Unterbetonschicht (B10-Beton, 10 cm Dicke) auf der ganzflächig verdichteten Tragschicht für eine gleichmäßige Auflagerung. Die Kettenschienen müssen gemeinsam mit dem Hallenboden einbetoniert werden. Empfohlen wird eine Profilform, die kompakt und ohne Überkragungen oberflächenbündig aufgebaut ist. Für die Verankerung werden Anker aus Betonstabstahl BSt 500 S mit mindestens 12 mm Durchmesser und 360 mm Länge vorgegeben, die in Abständen von maximal 800 mm mit 15 Grad Neigung angeschweißt werden (Schweißnaht mit l=30mm und a = 4mm). Die Betonplatte selbst sollte mindestens 20 cm dick sein und aus Beton B35 mit Seriendruckfestigkeit ab 40 N/mm2 sowie Biegezugfestigkeit ab 5,5 N/mm2 bestehen. Stahlfasern können das Frührißverhalten positiv beeinflussen, Betonstahlmatten (Klasse Q 513) sind nur im Bereich der Kettenschiene nötig. Je nach Belastung kann die Betonoberfläche noch mit einer Verschleißschutzschicht versehen werden. Die Betonplatte ist als Ganzes von anderen Bauteilen des Bauwerks durch Raumfugen zu trennen, innerhalb der Platte sind Scheinfugen einzubringen, um Betonspannungen zu vermeiden.
Betonböden für Lager- und Umschlaghallen
Lohmeyer, G. (author)
Industriebau ; 45 ; 26-34
1999
8 Seiten, 8 Bilder, 14 Quellen
Article (Journal)
German
Betonböden für Lager- und Umschlaghallen
IuD Bahn | 1999
|Industrie-Boden-Technik: Förderkettensystem - Betonböden für Lager- und Umschlaghallen
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