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Geotextilien und Geogitter unter 'Tragschichten'
Die Tragwirkung einer Schüttlage auf einem nachgiebigen Untergrund hängt bei gleichbleibender innerer Reibung vor allem von der Dicke der Lage ab. Solche Schüttmaterialien sind teuer. An Dicke durch eine Bewehrung sparen zu können, ist in vielen Fällen wirtschaftlich hoch interessant. Das gilt in besonderem Maße für Tragschichten im klassischen Straßenbau, d. h., bei Straßen mit gebundenen Deckschichten. Hierfür gibt es in den Regelwerken der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) Anforderungen, die aus der Praxis, unterstützt durch viele Untersuchungen, entstanden sind. Nach dem Prinzip aufsteigender Steifigkeit stellen sie sicher, daß die jeweils nächste Schicht eine ausreichend steife Unterlage für den Einbau und die Verdichtung hat und daß das Gesamtpaket ausreichend verformungsstabil unter den Verkehrslasten bleibt. Kriterium für die Beurteilung der Tragfähigkeit ist der Verformungsmodul Ev2, gemessen mit dem Lastplattendruckversuch nach DIN 18134. Das Bundesverkehrsministerium hat durch die Bundesanstalt für Straßenwesen an die FMPA Stuttgart den Auftrag FE 5.105 gegeben, in einem Großversuchsstand das System ungebundene Trageschicht über einem Boden geringer Tragfähigkeit mit und ohne Bewehrungslagen zu untersuchen. Durch Verwendung von Glyben, einem Kunstboden, der sich volumenkonstant verformt und bei dem es keine Austrocknung und keine Konsolidierungseffekte gibt, sollte der Einfluß der Veränderung des Bodens im Planum während der Versuchsdurchführung ausgeschlossen werden. Aus den im Beitrag beschriebenen Versuchen ergaben sich die folgenden Schlußfolgerungen: Die Tragfähigkeit einer Tragschicht nach ZTVT-StB in Straßen mit gebundenem Oberbau, d. h. mit zulässigen Verformungen auf der Oberfläche der Tragschicht von nur wenigen Millimetern, ist bei einem ungenügend tragfähigen Erdplanum durch eine Bewehrung zwischen Erdplanum und Tragschicht nicht ausreichend zu erhöhen. Bei Straßenaufbauten, in denen Verformungen zugelassen werden können, die so groß sind, daß sie in der Bewehrung Kräfte wecken, können diese zur Tragfähigkeit beitragen. Dies gilt z. B. für Bodenaustauschmaßnahmen, für Baustraßen, Forststraßen und Wirtschaftswege.
Geotextilien und Geogitter unter 'Tragschichten'
Die Tragwirkung einer Schüttlage auf einem nachgiebigen Untergrund hängt bei gleichbleibender innerer Reibung vor allem von der Dicke der Lage ab. Solche Schüttmaterialien sind teuer. An Dicke durch eine Bewehrung sparen zu können, ist in vielen Fällen wirtschaftlich hoch interessant. Das gilt in besonderem Maße für Tragschichten im klassischen Straßenbau, d. h., bei Straßen mit gebundenen Deckschichten. Hierfür gibt es in den Regelwerken der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) Anforderungen, die aus der Praxis, unterstützt durch viele Untersuchungen, entstanden sind. Nach dem Prinzip aufsteigender Steifigkeit stellen sie sicher, daß die jeweils nächste Schicht eine ausreichend steife Unterlage für den Einbau und die Verdichtung hat und daß das Gesamtpaket ausreichend verformungsstabil unter den Verkehrslasten bleibt. Kriterium für die Beurteilung der Tragfähigkeit ist der Verformungsmodul Ev2, gemessen mit dem Lastplattendruckversuch nach DIN 18134. Das Bundesverkehrsministerium hat durch die Bundesanstalt für Straßenwesen an die FMPA Stuttgart den Auftrag FE 5.105 gegeben, in einem Großversuchsstand das System ungebundene Trageschicht über einem Boden geringer Tragfähigkeit mit und ohne Bewehrungslagen zu untersuchen. Durch Verwendung von Glyben, einem Kunstboden, der sich volumenkonstant verformt und bei dem es keine Austrocknung und keine Konsolidierungseffekte gibt, sollte der Einfluß der Veränderung des Bodens im Planum während der Versuchsdurchführung ausgeschlossen werden. Aus den im Beitrag beschriebenen Versuchen ergaben sich die folgenden Schlußfolgerungen: Die Tragfähigkeit einer Tragschicht nach ZTVT-StB in Straßen mit gebundenem Oberbau, d. h. mit zulässigen Verformungen auf der Oberfläche der Tragschicht von nur wenigen Millimetern, ist bei einem ungenügend tragfähigen Erdplanum durch eine Bewehrung zwischen Erdplanum und Tragschicht nicht ausreichend zu erhöhen. Bei Straßenaufbauten, in denen Verformungen zugelassen werden können, die so groß sind, daß sie in der Bewehrung Kräfte wecken, können diese zur Tragfähigkeit beitragen. Dies gilt z. B. für Bodenaustauschmaßnahmen, für Baustraßen, Forststraßen und Wirtschaftswege.
Geotextilien und Geogitter unter 'Tragschichten'
Wilmers, W. (author)
1999
5 Seiten, 7 Bilder, 13 Quellen
Conference paper
German
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