Das EPCS Online Partikelmesssystem in einer Zementmahlanalge: Fid-Bau Portal

Das EPCS Online Partikelmesssystem in einer Zementmahlanalge

Schwechten, D. / Herrmann, N. / Schmitt, O.

Automatisch arbeitende Partikelgrößen-Meßgeräte erlauben heute die Online-Bestimmung der Korngrößenverteilung von Produkten aus laufenden Prozessen in Echtzeit. Voraussetzung dafür ist u.a. eine kontinuierliche und repräsentative Probenahme aus dem Produktstrom. Im Werk Lengfurt der Heidelberger Zement AG wurde ein komplettes, trocken arbeitendes Online-Partikelmeßsystem, bestehend aus einem Lasergranulometer und einer Probestrom-Entnahmeeinrichtung, in einer Zement-Mahlanlage erfolgreich getestet. Zweck des neuen Meßsystems Insitec EPCS (Ensemble Particle Concentration and Size) war die schnellere Reaktionsmöglichkeit auf sich ändernde Betriebszustände. Beim Lasergranulometer werden die durch Laserlichtbeugung entstehenden, partikelgrößen- und -formabhängigen Muster über einen Multi-Element-Ringdetektor erfaßt und in Korngrößenverteilungen umgerechnet. Üblich sind 1 - 4 Messungen/min. Vor der Meßzone erfolgt die Trockendispergierung des Materials im sog. Eduktor (druckluftbetriebene Düse, die gleichzeitig den zur Probenstromabsaugung nötigen Unterdruck erzeugt und Agglomerate aufschließt). Mit dem EPCS kann bei Feststoffkonzentrationen bis 10000 Vol-ppm analysiert werden; das Gerät arbeitet auch bei rauhesten Betriebsbedingungen. Von der Mahlanlage, in der verschiedene Fertigzemente hergestellt werden, wird ein kontinuierlicher Produktteilstrom im Bypass durch das EPCS-Meßsystem geführt. Testergebnisse (Meßkurven) an 2 Zementsorten werden diskutiert und mit Offline-Analysen verglichen. Mit dem EPCS werden selbst geringfügige Änderungen in Echtzeit wiedergegeben, der Mahlbetrieb kann im laufenden Prozeß optimiert werden. Das EPCS amortisiert sich nach 1,5 Jahren. (Zweisprachiges Dokument: deutsch/englisch).