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Beschichtungen in Laborräumen - Schadensbild, Ursache, Sanierung
Bodenbeläge müssen - je nach Nutzungsart - sehr verschiedenen thermischen, mechanischen oder chemischen Belastungen standhalten. Wie an einem Fallbeispiel gezeigt wird, ist neben der eigentlich selbstverständlichen Sorgfalt bei der Vorbereitung des Untergrundes eine klare Vorgabe der späteren Nutzungsanforderungen nötig, um spätere Schäden zu vermeiden. Die beschriebenen Belagschäden entstanden in Laborräumen mit erdreichangrenzender Rohbetonschicht, zementärem Verbundestrich, Feuchtigkeitsabdichtung und mit Epoxidharz beschichtetem Zementestrich. Aus Rissen und kleinen Fehlstellen entstanden in kurzer Zeit erhebliche Schäden, weshalb ein Prüflabor mit der Analyse der Ursachen beauftragt wurde. Dieses stellte einerseits eine unzureichende Aufrauhung der Estrichoberfläche vor der Beschichtung fest, andererseits eine unzulässige Verdünnung der eigentlich lösemittelfreien Werkstoffsysteme, beides handwerkliche Ausführungsfehler. Zudem war der Belag durch außergewöhnliche Temperaturdifferenzen (Umfüllarbeiten mit flüssigen Stickstoff ohne Auffangschale) chemisch-physikalisch unsachgemäß beansprucht worden. Da die Nutzung der Räumlichkeiten auch eine Dekontaminierbarkeit des Bodens voraussetzten, wurde folgender Sanierungsweg gewählt: Der Belag wurde entfernt, der Estrich bis auf den festen Kern abgetragen. Hohlstellen wurden mit Reparaturmörtel aufgefült, der Boden vollfächig kratzverspachtelt mit lösemittelfreiem, zweikomponentigem Epoxidharz, verfüllt und abgestreut mit Quarzsand. Anschließend erfolgte eine vollflächige Grundbeschichtung mit lösemittelfreiem 2K-EP-Flüssigharz und eine Deckbeschichtung aus gleichem Bindemittel als Fließspachtelung unter Beimischung von Quarzsand. Große Sorgfalt wurde auch auf die Abdichtungen von Fugen und Wandabschlüssen gelegt. Ergänzt wurden die Maßnahmen durch klare Nutzungsrichtlinien.
Beschichtungen in Laborräumen - Schadensbild, Ursache, Sanierung
Bodenbeläge müssen - je nach Nutzungsart - sehr verschiedenen thermischen, mechanischen oder chemischen Belastungen standhalten. Wie an einem Fallbeispiel gezeigt wird, ist neben der eigentlich selbstverständlichen Sorgfalt bei der Vorbereitung des Untergrundes eine klare Vorgabe der späteren Nutzungsanforderungen nötig, um spätere Schäden zu vermeiden. Die beschriebenen Belagschäden entstanden in Laborräumen mit erdreichangrenzender Rohbetonschicht, zementärem Verbundestrich, Feuchtigkeitsabdichtung und mit Epoxidharz beschichtetem Zementestrich. Aus Rissen und kleinen Fehlstellen entstanden in kurzer Zeit erhebliche Schäden, weshalb ein Prüflabor mit der Analyse der Ursachen beauftragt wurde. Dieses stellte einerseits eine unzureichende Aufrauhung der Estrichoberfläche vor der Beschichtung fest, andererseits eine unzulässige Verdünnung der eigentlich lösemittelfreien Werkstoffsysteme, beides handwerkliche Ausführungsfehler. Zudem war der Belag durch außergewöhnliche Temperaturdifferenzen (Umfüllarbeiten mit flüssigen Stickstoff ohne Auffangschale) chemisch-physikalisch unsachgemäß beansprucht worden. Da die Nutzung der Räumlichkeiten auch eine Dekontaminierbarkeit des Bodens voraussetzten, wurde folgender Sanierungsweg gewählt: Der Belag wurde entfernt, der Estrich bis auf den festen Kern abgetragen. Hohlstellen wurden mit Reparaturmörtel aufgefült, der Boden vollfächig kratzverspachtelt mit lösemittelfreiem, zweikomponentigem Epoxidharz, verfüllt und abgestreut mit Quarzsand. Anschließend erfolgte eine vollflächige Grundbeschichtung mit lösemittelfreiem 2K-EP-Flüssigharz und eine Deckbeschichtung aus gleichem Bindemittel als Fließspachtelung unter Beimischung von Quarzsand. Große Sorgfalt wurde auch auf die Abdichtungen von Fugen und Wandabschlüssen gelegt. Ergänzt wurden die Maßnahmen durch klare Nutzungsrichtlinien.
Beschichtungen in Laborräumen - Schadensbild, Ursache, Sanierung
Rolof, H.J. (author)
Industriebau ; 46 ; 18-22
2000
5 Seiten, 8 Bilder
Article (Journal)
German
Wenn das Schadensbild nicht der vermuteten Ursache entspricht...
British Library Online Contents | 1996
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