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Neues Brandmeldesystem für Tunnels: FibroLaser II
Speziell für den Einsatz in Straßentunneln mit starker Belüftung wurde das bewährte Brandmeldesystem FibroLaser I zum System FibroLaser II weiterentwickelt. FibroLaser II detektiert nicht nur die Heißgase eines Feuers, sondern mittels Thermodifferentialmessung auch dessen Strahlungswärme. Die Messung des Temperaturgradienten der Strahlungswärme ist für eine Alarmierung bei höheren Windgeschwindigkeiten im Tunnel das einzig relevante Alarmkriterium. Grundlage für die Temperaturmessung mittels Lichtwellenleiter bildet der Raman-Effekt. Mit einem geeigneten Auswertungsverfahren ist es möglich, Temperaturmessungen über mehr als 10 km zuverlässig durchzuführen. Dabei wird das Temperaturprofil über die gesamte Länge des Sensorkabels aufgezeichnet, das heißt, zu jeder Temperatur gehört auch eine Ortsangabe. FibroLaser II besteht aus einem speziellen Sensorkabel, einer Auswerteeinheit, einem Anzeigesystem und besitzt Schnittstellen für diverse Steuerungsaufgaben. Das Sensorkabel besteht aus einer Stahlkapillare mit einem Außendurchmesser von 1,65 mm. In der Kapillare befinden sich zwei unabhängige Quarzfasern mit je einem Außendurchmesser von 0,25 mm. Der verbleibende Hohlraum in der Kapillare ist mit einem wasserfreien, wärmeleitenden Füllmaterial ausgefüllt. Die Auswerteeinheit dient zur Erzeugung des Laserlichts und wertet die rückgestreuten Lichtbänder elektronisch aus. Verschiedenste Brandversuche in Straßentunnels, aber auch zahlreiche Versuche in einem eigenen Versuchstunnel in der Schweiz (Versuchsstollen Hagerbach) haben zur Realisierung der heutigen Software geführt, wodurch es möglich wird, frühzeitig den Brandverlauf zu detektieren, ohne den Zeitverlust bis zur Erreichung einer Maximaltemperatur in Kauf nehmen zu müssen. Mit einem eigenen Berechnungs- und Parametrierungstool können nebst verkehrstechnischen Gegebenheiten geometrischen Dimensionen vor allem die Windgeschwindigkeiten im Tunnel berücksichtigt werden. Detaillierte Alarminformationen werden an eine Brandmeldezentrale zur Weiterverarbeitung abgegeben, die alle einsatzrelevanten Steuerungen (Ampelsteuerung, Videoanlagen, Ventilation, automatische Löschanlagen, Feuerwehrnotruf usw.) überwacht durchführt. Tunnel und anderer unterirdische Einrichtungen, in denen sich FibroLaser II bewährt hat, sind mit der Länge des Kabels aufgelistet.
Neues Brandmeldesystem für Tunnels: FibroLaser II
Speziell für den Einsatz in Straßentunneln mit starker Belüftung wurde das bewährte Brandmeldesystem FibroLaser I zum System FibroLaser II weiterentwickelt. FibroLaser II detektiert nicht nur die Heißgase eines Feuers, sondern mittels Thermodifferentialmessung auch dessen Strahlungswärme. Die Messung des Temperaturgradienten der Strahlungswärme ist für eine Alarmierung bei höheren Windgeschwindigkeiten im Tunnel das einzig relevante Alarmkriterium. Grundlage für die Temperaturmessung mittels Lichtwellenleiter bildet der Raman-Effekt. Mit einem geeigneten Auswertungsverfahren ist es möglich, Temperaturmessungen über mehr als 10 km zuverlässig durchzuführen. Dabei wird das Temperaturprofil über die gesamte Länge des Sensorkabels aufgezeichnet, das heißt, zu jeder Temperatur gehört auch eine Ortsangabe. FibroLaser II besteht aus einem speziellen Sensorkabel, einer Auswerteeinheit, einem Anzeigesystem und besitzt Schnittstellen für diverse Steuerungsaufgaben. Das Sensorkabel besteht aus einer Stahlkapillare mit einem Außendurchmesser von 1,65 mm. In der Kapillare befinden sich zwei unabhängige Quarzfasern mit je einem Außendurchmesser von 0,25 mm. Der verbleibende Hohlraum in der Kapillare ist mit einem wasserfreien, wärmeleitenden Füllmaterial ausgefüllt. Die Auswerteeinheit dient zur Erzeugung des Laserlichts und wertet die rückgestreuten Lichtbänder elektronisch aus. Verschiedenste Brandversuche in Straßentunnels, aber auch zahlreiche Versuche in einem eigenen Versuchstunnel in der Schweiz (Versuchsstollen Hagerbach) haben zur Realisierung der heutigen Software geführt, wodurch es möglich wird, frühzeitig den Brandverlauf zu detektieren, ohne den Zeitverlust bis zur Erreichung einer Maximaltemperatur in Kauf nehmen zu müssen. Mit einem eigenen Berechnungs- und Parametrierungstool können nebst verkehrstechnischen Gegebenheiten geometrischen Dimensionen vor allem die Windgeschwindigkeiten im Tunnel berücksichtigt werden. Detaillierte Alarminformationen werden an eine Brandmeldezentrale zur Weiterverarbeitung abgegeben, die alle einsatzrelevanten Steuerungen (Ampelsteuerung, Videoanlagen, Ventilation, automatische Löschanlagen, Feuerwehrnotruf usw.) überwacht durchführt. Tunnel und anderer unterirdische Einrichtungen, in denen sich FibroLaser II bewährt hat, sind mit der Länge des Kabels aufgelistet.
Neues Brandmeldesystem für Tunnels: FibroLaser II
Braunbock, C. (author)
Elektrotechnik und Informationstechnik ; 117 ; 153-155
2000
3 Seiten, 5 Bilder, 2 Tabellen
Article (Journal)
German
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