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Über die Ergebnisse einer in dieser Form erstmals durchgeführten Studie zum Thema Hygienerisiken in öffentlichen Toiletten wird berichtet. Auf der Grundlage der Literaturrecherche fanden acht Bakterien (Enterococcus, Enterobacter, Escherichia coli, Salmonella, Yersinia, Klebsiela, Staphylococcus aureus und Serratia) sowie drei Viren (Adenoviren, Enteroviren und Hepatitis A) im Forschungsdesign Berücksichtigung. Um ein möglichst genaues Gesamtbild zu erhalten, wurde der Oberbegriff öffentlich-gewerbliche Sanitärräume aufgesplittet in die Untersuchungskategorien: Sanitäranlagen in Gaststätten, Restaurants, Veranstaltungszentren, Sanitäranlagen in Bahnhöfen, Autobahnraststätten, Sanitäranlagen in Schwimmbädern, Sanitäranlagen in Sportzentren, öffentliche Sanitäranlagen in Stadtzentren und betriebliche Sanitärräume in Unternehmen. Bei allen Anlagen wurden jeweils folgende Probenahmestellen berücksichtigt: Urinal-Spülknopf, Toilettensitz, Toiletten-Spülknopf, Kabinentürgriff (innen), Waschtischarmaturen, Seifenspenderknopf, Händetrockner, Zwischentürgriff (innen) und der Haupttürgriff (innen). Die Wahrscheinlichkeit, daß man bei Nutzung öffentlicher Sanitäranlagen in Kontakt mit den in der Studie ausgewählten Keimen kommt, liegt, je nach Typ bzw. Kategorie der Anlage, zwischen 50 und 80%. Am schwerwiegendsten war die Verunreinigung der Toilettensitze mit 40% und der Waschtischarmaturen mit 25%, gefolgt von Betätigungsknöpfen im Urinal- und WC-Bereich mit je 12%. Ein Unterschied in der Keimbelastung zwischen Sanitärräumen für Männer und Frauen konnte nicht ermittelt werden. Ebenso konnte in keiner der untersuchten Anlagen der Nachweis für die Verbreitung von Viren erbracht werden. Insgesamt zeichnen die Untersuchungsergebnisse ein nur eingeschränkt akzeptables Bild der Hygienesituation auf Deutschlands öffentlichen Sanitäranlagen. Vergleichsdaten anderer Länder liegen nicht vor. Auch wenn der Kontakt mit den gefundenen Bakterien in der Regel nicht zur direkten Infektion und Erkrankung führen muß, sind doch gerade Kinder, ältere Menschen sowie alle imungeschwächten Personen für Infektionen unter den Benutzungsbedingungen öffentlicher Sanitäranlagen anfällig.
Über die Ergebnisse einer in dieser Form erstmals durchgeführten Studie zum Thema Hygienerisiken in öffentlichen Toiletten wird berichtet. Auf der Grundlage der Literaturrecherche fanden acht Bakterien (Enterococcus, Enterobacter, Escherichia coli, Salmonella, Yersinia, Klebsiela, Staphylococcus aureus und Serratia) sowie drei Viren (Adenoviren, Enteroviren und Hepatitis A) im Forschungsdesign Berücksichtigung. Um ein möglichst genaues Gesamtbild zu erhalten, wurde der Oberbegriff öffentlich-gewerbliche Sanitärräume aufgesplittet in die Untersuchungskategorien: Sanitäranlagen in Gaststätten, Restaurants, Veranstaltungszentren, Sanitäranlagen in Bahnhöfen, Autobahnraststätten, Sanitäranlagen in Schwimmbädern, Sanitäranlagen in Sportzentren, öffentliche Sanitäranlagen in Stadtzentren und betriebliche Sanitärräume in Unternehmen. Bei allen Anlagen wurden jeweils folgende Probenahmestellen berücksichtigt: Urinal-Spülknopf, Toilettensitz, Toiletten-Spülknopf, Kabinentürgriff (innen), Waschtischarmaturen, Seifenspenderknopf, Händetrockner, Zwischentürgriff (innen) und der Haupttürgriff (innen). Die Wahrscheinlichkeit, daß man bei Nutzung öffentlicher Sanitäranlagen in Kontakt mit den in der Studie ausgewählten Keimen kommt, liegt, je nach Typ bzw. Kategorie der Anlage, zwischen 50 und 80%. Am schwerwiegendsten war die Verunreinigung der Toilettensitze mit 40% und der Waschtischarmaturen mit 25%, gefolgt von Betätigungsknöpfen im Urinal- und WC-Bereich mit je 12%. Ein Unterschied in der Keimbelastung zwischen Sanitärräumen für Männer und Frauen konnte nicht ermittelt werden. Ebenso konnte in keiner der untersuchten Anlagen der Nachweis für die Verbreitung von Viren erbracht werden. Insgesamt zeichnen die Untersuchungsergebnisse ein nur eingeschränkt akzeptables Bild der Hygienesituation auf Deutschlands öffentlichen Sanitäranlagen. Vergleichsdaten anderer Länder liegen nicht vor. Auch wenn der Kontakt mit den gefundenen Bakterien in der Regel nicht zur direkten Infektion und Erkrankung führen muß, sind doch gerade Kinder, ältere Menschen sowie alle imungeschwächten Personen für Infektionen unter den Benutzungsbedingungen öffentlicher Sanitäranlagen anfällig.
Hygienerisiken. Eine Untersuchung zu Infektionsrisiken in öffentlichen Sanitärräumen
Hygiene related riscs. A study on infection riscs in public sanitary facilities
Koch, M. (author)
Technik am Bau ; 31 ; 57-60
2000
3 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
Infektionsrisiken in öffentlichen Sanitäranlagen
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