Pumpen-Tuning. Keramikbeschichtung im Praxistest: Fid-Bau Portal

Pumpen-Tuning. Keramikbeschichtung im Praxistest

Prien, K.J. / Schulz, H.

Die Beschichtung von doppelflutigen, einstufigen Kreiselpumpen der Aabachtalsperre des Pumpenherstellers KSB mit keramischen Werkstoffen zwecks Wirkungsgradverbesserung und Verringerung des Energieverbrauchs und eine neue thermodynamische Wirkungsgrad-Meßmethode der TU Darmstadt werden erörtert. Die Überprüfung der Effekte von Innenbeschichtungen mit Keramik-Verbundwerkstoffen auf den Wirkungsgrad an vier baugleichen Kreiselpumpen durch den Betreiber und Pumpenhersteller KSB sowie der Einsatzmöglichkeiten der neuen thermodynamischen Wirkungsgradmessung bei Antriebsleistungen unterhalb 500 kW durch Wissenschaftler der TU Darmstadt werden angeführt. Der Einsatz der Kreiselpumpen für die Förderung des Rohwassers aus dem Stausee in die angeschlossene Trinkwasseraufbereitungsanlage, die ersten Messungen des Pumpenwirkungsgrads, die Modernisierungsarbeiten an den Pumpen mit der Erneuerung der Wellenschutzhülsen, Spaltringe, Laufringe und Lagerung, dem Sandstrahlen der Gehäuse und Ausbesserung aller Korrosions- und Abrasionsnarben sowie die Vorbehandlung, Grundierung und Beschichtung der Metalloberflächen mit einem Polymer-Keramik-Verbundwerkstoff werden erläutert. Die Wiedermontage der Aggregate nach dem Aufarbeiten im Pumpenhaus der Talsperre, die Ermittlung des neuen Wirkungsgrads über die Messung der Temperaturdifferenz zwischen dem Ein- und Austritt der Pumpe, die erwartete schnelle Amortisierung der Kosten einer Polymer-Keramik-Beschichtung durch eine Verringerung des Energieverbrauchs sowie Bestätigung der Einsetzbarkeit der thermodynamischen Meßmethode bei Kreiselpumpen mit weniger als 500 kW Antriebsleistung werden angeführt.