Gasochrome Verglasungen als Überhitzungs- und Blendschutz: Fid-Bau Portal

Gasochrome Verglasungen als Überhitzungs- und Blendschutz

Georg, A.

Gasochrome Verglasungen eignen sich besonders gut als Überhitzungs- oder Blendschutz in Gebäuden, da sie in ihrer Transmission schaltbar sind. Im Vergleich zu elektrochromen Systemen weisen sie einen einfachen Schichtaufbau auf und erreichen eine hohe Transmission im entfärbten Zustand. Bei gasochromen Fenstern dissoziiert ein Katalysator wie Platin Wasserstoff, der mit einer WO3-Schicht reagiert. Diese Wolframoxidschicht färbt sich dann blau, wobei die Durchsicht erhalten bleibt. Die Entfärbung geschieht durch Sauerstoff. Je nach Dicke der Katalysator- und der WO3-Schicht kann ein Schalthub in der solaren Transmission von 72 % auf unter 5 % (bezogen auf eine Doppelverglasung) erreicht werden. Die Schaltzeiten liegen im Minuten- bis Sekundenbereich. Das H2-Gas kann dabei auf Konzentrationen unterhalb der Brennbarkeitsgrenze verdünnt werden. Zwei Elemente der Größe 1,1 x 0,6 m wurden über zwei Jahre ca. 20000 mal ohne merkliche Qualitätseinbuße geschaltet. 20000 Zyklen entsprechen etwa zwei Schaltvorgängen pro Tag über 25 Jahre.