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Der Einsatz der hochfesten thermomechanisch gewalzten Baustähle für den Brückenbau wird vorgestellt. Die höheren Streckgrenzen lassen proportional Materialeinsparungen zu, wenn Normalbeanspruchungen ohne wesentlichen Einfluß von Stabilitätsproblemen die Tragfähigkeit bestimmen. Bei Ermüdungsbeanspruchung können die Streckgrenzen, nicht aber andere zulässige Schwingbreiten der Kerbklassen oder Detailkategorien berücksichtigt werden. Im Vergleich zu festen Stählen bieten hochfeste Stähle eine größere Bauteilsicherheit und Zähigkeit. Außerdem sind Hochleistungsschweißverfahren problemlos an ihnen anwendbar. Insgesamt ergibt sich eine Einsparung an Fertigungskosten von etwa 100,- DM/t. Da das Material aber etwa 70,- DM/t teurer ist als fester Stahl, beträgt die Einsparung nur 30,- DM/t. Wenn nur Normalbeanspruchungen für die Bemessung maßgebend sind, lassen sich die Querschnitte im Verhältnis der Streckgrenzen vermindern. Im Brückenbau sind dafür bestimmte Bauteile geeignet. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen bei den Materialkosten und den Fertigungskosten. Dadurch werden Einsparungen in der Werkstatt und auf der Baustelle möglich. Außerdem sinkt das Schweißvolumen. Das Verfahren bietet daneben den Vorteil, daß kein Vorwärmen und keine Nachbearbeiten der Kanten erforderlich sind und eine höhere Brenngeschwindigkeit möglich ist. Durch das geringe Gewicht ist auch der Transport zur Baustelle und die Verarbeitung vor Ort einfacher. Obwohl mittlerweile praktische Erfahrungen über mehrere Jahre vorhanden sind, ist der Einsatz hochfester Stähle von Seiten der Planer eher zögerlich. Als Grund ist wohl eine gewisse Angst vor dem neuen, ungewohnten Werkstoff anzunehmen. Vielleicht führt die kürzere Betriebsbewährungszeit auch zu Zweifeln, ob das Material den Dauerbelastungen standhält. Schließlich dürfte auch die Unerfahrenheit der Behörden eine Rolle spielen, denn einige Entwurfsverfasser scheuen offenbar die Einholung der Zustimmung. Die Werkstoffhersteller wollen versuchen, die Akzeptanz des Materials bei Planern und Bauunternehmen zu erhöhen. (Görges, U.)
Der Einsatz der hochfesten thermomechanisch gewalzten Baustähle für den Brückenbau wird vorgestellt. Die höheren Streckgrenzen lassen proportional Materialeinsparungen zu, wenn Normalbeanspruchungen ohne wesentlichen Einfluß von Stabilitätsproblemen die Tragfähigkeit bestimmen. Bei Ermüdungsbeanspruchung können die Streckgrenzen, nicht aber andere zulässige Schwingbreiten der Kerbklassen oder Detailkategorien berücksichtigt werden. Im Vergleich zu festen Stählen bieten hochfeste Stähle eine größere Bauteilsicherheit und Zähigkeit. Außerdem sind Hochleistungsschweißverfahren problemlos an ihnen anwendbar. Insgesamt ergibt sich eine Einsparung an Fertigungskosten von etwa 100,- DM/t. Da das Material aber etwa 70,- DM/t teurer ist als fester Stahl, beträgt die Einsparung nur 30,- DM/t. Wenn nur Normalbeanspruchungen für die Bemessung maßgebend sind, lassen sich die Querschnitte im Verhältnis der Streckgrenzen vermindern. Im Brückenbau sind dafür bestimmte Bauteile geeignet. Die wirtschaftlichen Vorteile liegen bei den Materialkosten und den Fertigungskosten. Dadurch werden Einsparungen in der Werkstatt und auf der Baustelle möglich. Außerdem sinkt das Schweißvolumen. Das Verfahren bietet daneben den Vorteil, daß kein Vorwärmen und keine Nachbearbeiten der Kanten erforderlich sind und eine höhere Brenngeschwindigkeit möglich ist. Durch das geringe Gewicht ist auch der Transport zur Baustelle und die Verarbeitung vor Ort einfacher. Obwohl mittlerweile praktische Erfahrungen über mehrere Jahre vorhanden sind, ist der Einsatz hochfester Stähle von Seiten der Planer eher zögerlich. Als Grund ist wohl eine gewisse Angst vor dem neuen, ungewohnten Werkstoff anzunehmen. Vielleicht führt die kürzere Betriebsbewährungszeit auch zu Zweifeln, ob das Material den Dauerbelastungen standhält. Schließlich dürfte auch die Unerfahrenheit der Behörden eine Rolle spielen, denn einige Entwurfsverfasser scheuen offenbar die Einholung der Zustimmung. Die Werkstoffhersteller wollen versuchen, die Akzeptanz des Materials bei Planern und Bauunternehmen zu erhöhen. (Görges, U.)
Hochfeste Baustähle für den Brückenbau
High-strength structural steels for bridge construction
Hesse, H. (author)
1999
8 Seiten, 1 Tabelle, 5 Quellen
Conference paper
German
Hochfeste Baustähle für Bordkrane
Wiley | 2000
|Anwendung wetterfester Baustähle im Brückenbau
Tema Archive | 1992
|Aufsätze - Hans-Joachim Tschersich Hochfeste Baustähle für Bordkrane
Online Contents | 2000
|Anwendung wetterfester Baustähle im Stahlhoch- und Brückenbau
Tema Archive | 1996
|Anwendung wetterfester Baustähle im Brückenbau : Forschungsbericht ; [Projekt 191]
UB Braunschweig | 1992
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