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Die Anpassung der VG (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen) in Deutschland an das neue ESVG (Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen) hatte 1999 - zusammen mit der Umstellung auf das neue Basisjahr 1995 sowie unter Berücksichtigung neuer Daten und Informationen - zu einer umfangreichen Revision gerade bei den Bauinvestitionen geführt. Ende August 2000 wurden vom Statistischen Bundesamt erneut gravierende Korrekturen an den Basisdaten vorgenommen, die jetzt in die Analysen und Prognosen der Baukonjunktur einzuarbeiten waren. Präsentiert wird das aktualisierte Datentableau für die Bauinvestitionen in Deutschland, wobei in der Spartendifferenzierung nach öffentlichem und Wirtschaftsbau wiederum die - ebenfalls leicht veränderten - 'bauleistungslosen' Bestandstransaktionen zwischen den Sektoren Staat und Unternehmen (Saldo aus Käufen/Verkäufen von bebauten Grundstücken) herausgerechnet werden. Unverändert entwickelt sich die Bautätigkeit in West- und Ostdeutschland stark unterschiedlich. Daher wird anschließend zunächst auf Lage und Perspektiven in den beiden Teilgebieten eingegangen. Während die Bauinvestitionen in Westdeutschland nach der Zwischenabschwächung im Jahr 2000 ab 2001 wohl wieder an die leichte Aufwärtstendenz anknüpfen können, kommt die Abwärtsspirale in Ostdeutschland voraussichtlich auch im Jahr 2001 noch nicht zum Stillstand. Die realen Bauinvestitionen in Deutschland stiegen 1999 ganz leicht auf knapp 482 Mrd DM; gegenüber dem 1994 erreichten Spitzenniveau (rund 515 Mrd DM; jeweils in Preisen von 1995) beträgt der Rückgang trotzdem noch rund 6,5 %. Der Bauanteil am Bruttoinlandsprodukt verringerte sich weiter auf 12,5 %. Im Jahr 2000 ist mit einem neuerlichen Rückgang der realen Bauinvestitionen zu rechnen (rund -1,5 % bis -2 %) und auch für 2001 wird noch keine konjunkturelle Belebung der Bautätigkeit erwartet. Damit bleibt der Bausektor im siebten aufeinander folgenden Jahr eine stark wirkende Bremse des gesamtwirtschaftlichen Konjunkturaufschwungs. Die Ursachen für die schlechte Verfassung der Bauleistungsmärkte in Deuschland sind vielfältig. Als märchenhaft muss allerdings die Einschätzung angesehen werden, dass hierfür eine generelle Sättigung des Baubedarfs verantwortlich zu machen ist. Einen kleinen Lichtblick für den Nichtwohnbau stellen die Pläne dar, Zinsersparnisse aus den Erlösen der UMTS-Versteigerung in größerem Umfang für Baumaßnahmen am Schienen- und Straßennetz einzusetzen. Ein Vergleich mit den Entwicklungen in West- und Ostmitteleuropa zeigt, dass Deutschland im Bausektor vielen anderen Ländern hinterherhinkt und ein kräftigeres Anspringen der europäischen Baukonjunktur verhindert.
Die Anpassung der VG (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen) in Deutschland an das neue ESVG (Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen) hatte 1999 - zusammen mit der Umstellung auf das neue Basisjahr 1995 sowie unter Berücksichtigung neuer Daten und Informationen - zu einer umfangreichen Revision gerade bei den Bauinvestitionen geführt. Ende August 2000 wurden vom Statistischen Bundesamt erneut gravierende Korrekturen an den Basisdaten vorgenommen, die jetzt in die Analysen und Prognosen der Baukonjunktur einzuarbeiten waren. Präsentiert wird das aktualisierte Datentableau für die Bauinvestitionen in Deutschland, wobei in der Spartendifferenzierung nach öffentlichem und Wirtschaftsbau wiederum die - ebenfalls leicht veränderten - 'bauleistungslosen' Bestandstransaktionen zwischen den Sektoren Staat und Unternehmen (Saldo aus Käufen/Verkäufen von bebauten Grundstücken) herausgerechnet werden. Unverändert entwickelt sich die Bautätigkeit in West- und Ostdeutschland stark unterschiedlich. Daher wird anschließend zunächst auf Lage und Perspektiven in den beiden Teilgebieten eingegangen. Während die Bauinvestitionen in Westdeutschland nach der Zwischenabschwächung im Jahr 2000 ab 2001 wohl wieder an die leichte Aufwärtstendenz anknüpfen können, kommt die Abwärtsspirale in Ostdeutschland voraussichtlich auch im Jahr 2001 noch nicht zum Stillstand. Die realen Bauinvestitionen in Deutschland stiegen 1999 ganz leicht auf knapp 482 Mrd DM; gegenüber dem 1994 erreichten Spitzenniveau (rund 515 Mrd DM; jeweils in Preisen von 1995) beträgt der Rückgang trotzdem noch rund 6,5 %. Der Bauanteil am Bruttoinlandsprodukt verringerte sich weiter auf 12,5 %. Im Jahr 2000 ist mit einem neuerlichen Rückgang der realen Bauinvestitionen zu rechnen (rund -1,5 % bis -2 %) und auch für 2001 wird noch keine konjunkturelle Belebung der Bautätigkeit erwartet. Damit bleibt der Bausektor im siebten aufeinander folgenden Jahr eine stark wirkende Bremse des gesamtwirtschaftlichen Konjunkturaufschwungs. Die Ursachen für die schlechte Verfassung der Bauleistungsmärkte in Deuschland sind vielfältig. Als märchenhaft muss allerdings die Einschätzung angesehen werden, dass hierfür eine generelle Sättigung des Baubedarfs verantwortlich zu machen ist. Einen kleinen Lichtblick für den Nichtwohnbau stellen die Pläne dar, Zinsersparnisse aus den Erlösen der UMTS-Versteigerung in größerem Umfang für Baumaßnahmen am Schienen- und Straßennetz einzusetzen. Ein Vergleich mit den Entwicklungen in West- und Ostmitteleuropa zeigt, dass Deutschland im Bausektor vielen anderen Ländern hinterherhinkt und ein kräftigeres Anspringen der europäischen Baukonjunktur verhindert.
Bautätigkeit 2000/2001: Noch keine Konjunkturimpulse
ifo Wirtschaftskonjunktur ; 52 ; A1-A14
2000
14 Seiten, 5 Bilder, 6 Tabellen, Quellen
Article (Journal)
German
Bauwirtschaft, Bautätigkeit, Wohnungen
TIBKAT | 1956(1958) - 1960(1961)
|Aus der Perspektive der Architekten. Bautatigkeit in Slowenien 2000-2012
British Library Online Contents | 2013
DataCite | 1924
|Bauwirtschaft, Bautätigkeit, Wohnungen
UB Braunschweig | 1956(1958) - 1960(1961)
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