Ertüchtigung von Gasnetzen aus Grauguß mit Berstlining: Fid-Bau Portal

Ertüchtigung von Gasnetzen aus Grauguß mit Berstlining

Hügging, A.

Die alten Gasversorgungsnetze bestehen hauptsächlich aus Gussrohren. Bis Mitte der 60-iger Jahre wurden Graugussrohre verlegt, im Niederdrucknetz später auch duktiles Gusseisen, welches nicht mehr sprödbruchempfindlich ist. Die Rohre aus sprödbruchempfindlichem Gusseisen müssen ersetzt werden. Mit Erfolg hat sich das Berstliningverfahren durchgesetzt. Beim dynamischen Berstliningverfahren wird ein Schlagbohrgerät durch das zu sanierende Rohr gezogen, welches das alte Rohr zerstört. Beim statischen Berstliningverfahren wird das Aufweitgerät an einem Gestänge mit Hydraulikzylindern durch die vorhandene Rohrleitung gezogen. Das Mediumrohr wird anschließend in das mit eingezogene Schutzrohr eingefahren. Bei SLM (Safety-Line-Mantel) Rohr kann das Schutzrohr entfallen. Die Verbindungstechniken entsprechen denen von konventionellen Polyethylenrohren. Das dynamische Verfahren eignet sich für spröde Rohrmaterialien. Wenn eine Verringerung des Rohrinnensdurchmessers möglich ist, wird das Reliningverfahren eingesetzt, d.h. ohne die alte Rohrleitung zu zerstören wird die neue eingezogen. Hierbei sind die Kosten für die notwendige Sanierung am geringsten, und liegen nur bei ca. 69 %. Beim Berstliningverfahren liegen die Kosten bei 70,5 % gegenüber 100 % bei der Neuverlegung. Die Gesamtkostenersparnis entsteht hauptsächlich durch das Einsparen von Tiefbauarbeiten. Die Kosten für die Dichtheitsprüfungen und Abnahmen entsprechen denen der Neuverlegung.