Erstanwendung des Hochleistungsbetons im Brückenbau in Sachsen: Fid-Bau Portal

Erstanwendung des Hochleistungsbetons im Brückenbau in Sachsen

Günther, L. / König, G. / Opitz, V. / Schmidt, D. / Tue, N.

Der Beitrag gibt zusammenfassend die Erfahrungen bei der Ausschreibung, der Betontechnologie und der Bauausführung des vierten Pilotprojekts mit dem Hochleistungsbeton im Brückenbau wieder. Außer dem neuen Werkstoff, der wegen seiner hohen Festigkeit und zahlreichen guten Eigenschaften als Hochleistungsbeton gerade für schlanke Brückenbauwerke prädestiniert ist, stellt die direkte Fahrbahn (die Brücke wird ohne Abdichtung und Fahrbahnbelag ausgeführt) eine Besonderheit dar. Die Brücke wurde als Einfeldbrücke mit einer Stützweite von 32 m ausgeführt. Durch die Einfachheit eignet sich dieses Brückenbauwerk besonders gut für ein Pilotprojekt. Weiterhin kann aufgrund des vorgesehenen Verwendungszwecks die Auswirkung der hohen Dichtheit und Verschleißfestigkeit des Hochleistungsbetons auf die Dauerhaftigkeit der Brückenbauwerke direkt in einem Feldversuch getestet werden. Bei positivem Ergebnis könnte die Wirtschaftlichkeit der neuen Bauweise durch Wegfall von Abdichtung und Fahrbahnbelägen, die zur Sicherstellung der Dauerhaftigkeit bei Brücken aus normalfesten Beton auch bei untergeordneten Bauwerken ausgeführt werden müssen, deutlich verbessert werden. Im Rahmen eines vorgesehenen dreijährigen Messprogramms zur weiteren Beobachtung sollen dazu Rückschlüsse auf die Dauerhaftigkeit des Hochleistungsbetons unter aggressiven Umweltbelastungen gewonnen werden.