Filigrandecken mit integrierter thermischer Bauteilaktivierung: Fid-Bau Portal

Filigrandecken mit integrierter thermischer Bauteilaktivierung

Glück, B.

Die thermische Bauteilaktivierung hat in den letzten Jahren sehr an Bedeutung gewonnen. Mit dem Einsetzen von Kapillarrohrmatten in vorgefertigten Filigrandecken sind Vorteile wie hohe Präzision der Rohrverlegung und schneller Bauablauf durch Montage der Decken mit ungestörter Ortbetoneinbringung verbunden. Die Umweltenergienutzung ist größtenteils gegeben und eine regelbare Nachkühlung mit Gewährleistung der Raumtemperatur ist möglich. Als Vorteile werden angesprochen: Wärmephysiologischer Vorteil, energetischer Vorteil, hohe Kühltemperatur und geringe Heiztemperatur durch große Flächen, Nutzung der Nachtkühle; und als Nachteile: Abweichungen der Raumtemperatur nach DIN 1946 Teil 2 bei Hitzeperiode möglich, thermische Trägheit des Systems, Energieverbrauch ist nicht raumweise Mietern zuzuordnen. Dann wird die übliche bautechnische Lösung beschrieben, und eine neuartige Lösung vorgeschlagen: In die vorgefertigte Deckenplatte (Filigrandecke, als verlorene Schalung einzubauen) wird im Betonwerk eine Kunststoff-Kapillarrohrmatte eingebaut. Auf der Baustelle wird mit Ortbeton die Decke auf die gewünschte Stärke gebracht. Als Vorteile gegenüber dem Einbringen der Kapillarrohrmatte auf der Baustelle werden genannt: Einfache und präzise Einbringung der Kapillarrohrmatte, kurze Montagezeiten auf der Baustelle. Weiter werden Eigenschaften angesprochen, die sich aus der Lage der Kapillarrohrmatte zur Bewehrung (darunter oder darüber) ergeben, und Hinweise zur Führung der Anschlüsse gegeben. Weiter werden Simulationen des Temperaturverlaufs von Wassertemperatur und Raumtemperatur sowie deren Ergebnisse (thermodynamische Eigenschaften des Systems) besprochen, wobei unterschiedliche Betriebsweisen und Rohrlagen simuliert wurden.