Biegbare Zahnstangenweiche für die Rigi-Bahnen: Fid-Bau Portal

Biegbare Zahnstangenweiche für die Rigi-Bahnen

Pfenniger, P. / Suter, H. / Stibbe, W.

Mit ersten Ideen vor 10 Jahren beginnend wurde für die Rigi-Bahnen das Prinzip einer biegbaren Zahnstangenweiche realisiert. Das Prinzip ist ein einseitig eingespannter Schwenkrahmen, bestehend aus Schienen, Zahnstange und Spurhalteeinrichtung, auf einem, als Gleitebene dienenden Oberrahmen, der selbst auf einem Unterrahmen mit Längsträgern und Schwellen als Systemträger liegt und seitlich verschiebbar ist. In den Endpositionen wird das System starr verschlossen und überwacht. Vor dem Bau des Prototyps wurde zur Verifizierung ein maßstabgetreues, aber stark vereinfachtes Modell gebaut, an dem bereits erste Studien zum Biegeverhalten und Temperaturverhalten durchgeführt werden konnten. Gegenüber den bei Zahnrad-Bergbahnen bislang vereinzelt noch üblichen Schiebebühnen und den derzeit mehrheitlich eingesetzten Zahnstangenweichen mit Zungen, Zahnstangen-Schiebestücken und Weichenherzen weist die biegbare Weiche zahlreiche, die Betriebskosten senkende Vorteile auf. Es wird weniger Schmiermittel benötigt, die Konstruktion ist mit wenigen Gelenken und beweglichen Teilen einfacher und übersichtlicher, bei voller Fahrgeschwindigkeit befahrbar und muß im Winter kaum beheizt werden. Zudem ist die maschinelle Schneeräumung möglich. Es gibt nur einen Zahnstangenstoß und nur einen Unstetigkeitsbereich, was einen höheren Überfahrtkomfort ergibt. Durch die Ausführung ohne Weichenherz wird eine weitere Entgleisungsgefahr vermieden. Es können auch mehr als 2 Gleise angeschlossen werden.