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Werfthalle für Luftschiffe. Stahlkonstruktion
Rund 6 km Luftlinie neben der Autobahn Dresden-Berlin in Höhe der Ausfahrt Freiwalde wurde Ende 2000 die Werfthalle des Cargolifters eingeweiht, eine Halle von 360 m Länge, 210 m Breite und 107 m Höhe, die zwei der 260 m langen und 65 m dicken Lastenträger-Luftschiffe aufnehmen kann. Der 5,5 Millionen Kubikmeter umfassende Bau ist als Tragwerkskonstruktion nach Vorbildern des 20 Jahrhundert erstellt. Der halbzylindrische Mittelteil besteht aus fünf eingespannten Stahlbögen im Abstand von 35 m. Die Sockelfundamente der Bögen bestehen aus massiven Bodenplatten, in die zwei einander gegenüberliegende Sockelwandscheiben eingebunden sind. In neun Metern Höhe wird diese Konstruktion abgeschlossen durch eine Betonplatte und das Ganze als Treppenhaus für die zwischen den Sockelfundamenten als zweigeschossige Stahlbetonskelettbauten ausgelegten Büroräume, Lager, Labors und Sozialräume genutzt. Die fünf Stahlbögen setzen sich aus jeweils 17 geraden, je 18 m langen Segmenten zusammen. Das Stahltragwerk besteht aus Viergurt-Fachwerkbindern und hat einen Bogenardius von 100 m. An Firstträger und Bögen ist über Spannschlösser das zweischalige Membrandach aus PVC-beschichtetem Polyestergewebe angebracht und unten durch ein Randseil gesichert. Sogseile auf der Membran verhindern das Durchschlagen nach draußen. Der k-Wert der Membrankonstruktion ist mit 0,9 Watt je Quadratmeter und Kelvin ausreichend, um mit Fussbodenheizung und Deckenstrahlern genügend Wärme zu schaffen. Die Lichtdurchlässigkeit der Membran von 2 %, horizontale und vertikale Lichtbänder und 480 Lichtwerfer beleuchten die Arbeitsflächen. Die Halle steht in der Hauptwindrichtung, um das Risiko beim außerordentlich gefährlichen Ein- und Aushallen der Luftschiffe zu minimieren. Die Tragkonstruktion der beweglichen Torsegmente besteht aus Stahltrapezprofilen, verkleidet mit Aluminium-Stehfalzprofilen. Ein spezielles Lüftungskonzept sorgt im Brandfall in der unterteilungslosen Halle für eine rauchfreie Zone am Boden.Die Löschwasserversorgung ist mit der Regenwasserableitung gekoppelt und beinhaltet eine 1000 Kubikmeter Löschwasserspeicher. Der Bau des ersten Cargolifter soll in diesem Jahr begonnen werden, ab 2004 sind drei bis vier Luftschiffe pro Jahr geplant.
Werfthalle für Luftschiffe. Stahlkonstruktion
Rund 6 km Luftlinie neben der Autobahn Dresden-Berlin in Höhe der Ausfahrt Freiwalde wurde Ende 2000 die Werfthalle des Cargolifters eingeweiht, eine Halle von 360 m Länge, 210 m Breite und 107 m Höhe, die zwei der 260 m langen und 65 m dicken Lastenträger-Luftschiffe aufnehmen kann. Der 5,5 Millionen Kubikmeter umfassende Bau ist als Tragwerkskonstruktion nach Vorbildern des 20 Jahrhundert erstellt. Der halbzylindrische Mittelteil besteht aus fünf eingespannten Stahlbögen im Abstand von 35 m. Die Sockelfundamente der Bögen bestehen aus massiven Bodenplatten, in die zwei einander gegenüberliegende Sockelwandscheiben eingebunden sind. In neun Metern Höhe wird diese Konstruktion abgeschlossen durch eine Betonplatte und das Ganze als Treppenhaus für die zwischen den Sockelfundamenten als zweigeschossige Stahlbetonskelettbauten ausgelegten Büroräume, Lager, Labors und Sozialräume genutzt. Die fünf Stahlbögen setzen sich aus jeweils 17 geraden, je 18 m langen Segmenten zusammen. Das Stahltragwerk besteht aus Viergurt-Fachwerkbindern und hat einen Bogenardius von 100 m. An Firstträger und Bögen ist über Spannschlösser das zweischalige Membrandach aus PVC-beschichtetem Polyestergewebe angebracht und unten durch ein Randseil gesichert. Sogseile auf der Membran verhindern das Durchschlagen nach draußen. Der k-Wert der Membrankonstruktion ist mit 0,9 Watt je Quadratmeter und Kelvin ausreichend, um mit Fussbodenheizung und Deckenstrahlern genügend Wärme zu schaffen. Die Lichtdurchlässigkeit der Membran von 2 %, horizontale und vertikale Lichtbänder und 480 Lichtwerfer beleuchten die Arbeitsflächen. Die Halle steht in der Hauptwindrichtung, um das Risiko beim außerordentlich gefährlichen Ein- und Aushallen der Luftschiffe zu minimieren. Die Tragkonstruktion der beweglichen Torsegmente besteht aus Stahltrapezprofilen, verkleidet mit Aluminium-Stehfalzprofilen. Ein spezielles Lüftungskonzept sorgt im Brandfall in der unterteilungslosen Halle für eine rauchfreie Zone am Boden.Die Löschwasserversorgung ist mit der Regenwasserableitung gekoppelt und beinhaltet eine 1000 Kubikmeter Löschwasserspeicher. Der Bau des ersten Cargolifter soll in diesem Jahr begonnen werden, ab 2004 sind drei bis vier Luftschiffe pro Jahr geplant.
Werfthalle für Luftschiffe. Stahlkonstruktion
Horschig, J. (author)
Industriebau ; 47 ; 24-27
2001
4 Seiten, 6 Bilder
Article (Journal)
German
Hallenbau , Werft , Luftschiff , Membran , Flächentragwerk , Skelettform , Bauausführung , Brandschutz , Heizungstechnik , Beleuchtung
Luftschiffe in der Niederlausitz. Werfthalle fuer den CargoLifter
British Library Online Contents | 1998
Konstruktion und Fassade - Stahlkonstruktion - Werfthalle für Luftschiffe
Online Contents | 2001
Online Contents | 1998
British Library Online Contents | 2000
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