Diamant schneidet besser ab. Schienen aus hochvergütetem Stahl lassen sich ohne Kühlmittel trennen: Fid-Bau Portal

Diamant schneidet besser ab. Schienen aus hochvergütetem Stahl lassen sich ohne Kühlmittel trennen

Menne, M.

In dem Stahlbetonschwellenwerk Linz (SSL), Österreich, werden bei der Herstellung von Stahlbetonschwellen im letzten Arbeitsschritt die herausragenden Drähte mit Diamant-Trennscheiben gekappt. Die insgesamt acht aus der Schwelle ragenden Drähte bestehen aus profiliertem Spannstahl mit je 7,5 mm Durchmesser. Weder der Einsatz von Hydraulikscheren, noch der Wasserstrahltechnologie, noch das Plasmaschneiden brachten die geforderten Ergebnisse. Die Antriebsleistung einer Trennscheibe beträgt 5,5 kW. Bei einer Drehzahl von 5300 U/min mit einer Schnittgeschwindigkeit von 1,2 m/min trennen bis zu vier Diamant-Trennscheiben zwei parallel zueinander stehende Spannstähle mit jeweils 7,5 mm Durchmesser im Trockenschnitt. Das speziell entwickelte Bindungssystem und die für die Schneidsegmente verwendeten Diamanten vom Typ MBS-970 von GE Superabrasives gewährleisten eine hohe Schlagfestigkeit, Geometriegenauigkeit und gute Schneideigenschaften. Auch der extremen Wärmeentwicklung im Trockenschnitt, die im Stahl entsteht, halten Bindung und Diamantkorn ohne Schaden stand. Die besten Schneidergebnisse der Trennscheibe werden im Trockenschnitt bei Umfangsgeschwindigkeiten zwischen 4500 und 5500 U/min erzielt. Im Vor-Ort-Einsatz bei der SSl bedeutet dies, daß mit einer Trennscheibe zwischen 3000 und 4000 Schnitte möglich sind. Geht man von durchschnittlich 430 gefertigten Bahnschwellen in einer Schicht aus, so beträgt die Standzeit pro Scheibe etwa 80 Stunden.