Neue Abbindebeschleuniger-Technologie für Spritzbetonapplikationen: Fid-Bau Portal

Neue Abbindebeschleuniger-Technologie für Spritzbetonapplikationen

Oppikofer, R. / Sommer, M.

Abbindebeschleunigern kommt bei der Herstellung von Spritzbeton eine besondere Bedeutung zu, da sie die Frühfestigkeitsentwicklung oder auch die Klebrigkeit erhöhen. Bisherige modifizierte Wasserglas-Beschleuniger, die im Normalfall mit geringeren Dosierungen eingesetzt werden, zeigen nur einen momentanen Klebeeffekt, greifen aber nicht in den Hydratationsprozess ein. Die beim unbeschleunigten Beton erst nach mehreren Stünden einsetzende Ettringitbildung, die für das Abbinden des Betons verantwortlich ist, kann durch Zugabe von Aluminatbeschleunigern beliebig vorverlegt werden. Im Gegensatz zu den Wasserglas-Beschleunigern greifen Aluminate aktiv in den Hydratationsprozess ein und führen deshalb zu höheren Frühfestigkeiten. Um Aluminate in Form einer stabilen wässrigen Lösung herstellen zu können, ist ein pH-Wert von über 13 erforderlich. Die übliche Dosierung von Aluminaten liegt im Bereich von 3 bis 6 %. Der Na2O-Gehalt liegt bei 20 bis 25 %. Mit der hohen Frühfestigkeitsentwicklung alkalifreier, flüssiger Beschleuniger der 2. Generation sind erstmals Vortriebssicherungen mit einem alkalifreien, flüssigen Produkt bei vernünftigen Dosierungen möglich. Die beschleunigende Wirkung greift direkt in den Hydratationsprozess ein. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch)