A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
GIS-unterstützte Risikoanalyse
Die Risikoanalyse gewinnt im Küsteningenieurwesen zunehmend an Bedeutung. Zur Darstellung ders Vorgehens bei dieser Analyse und ihrer Ergebnisse eignen sich insbesondere GIS (Geographische Informationssysteme). Sie bieten für den Benutzer die Möglichkeit verschiedene, im Rahmen der Analyse gewonnene, Datensätze interaktiv zu verknüpfen. In Form eines Beispiels für die Küstenregion Butjadingen-Bremerhaven-Land Wust wird eine Implementierung der Risikoanalyse in das am Franzius-Institut für Wasserbau und Küsteningenieurwesen vorhandene BaSIS (Bauwerks- und Seegangsinformationssystem) dargestellt. Dieses GIS wurde mit Hilfe des Programmsystems ARC/VIEW erstellt, dessen Funktionsumfang mit Hilfe der Programmiersprache AVENUE erweitert wurde. Die Methode der Risikoanalyse wird erläutert. Risiko bezeichnet das Produkt aus Eintretenswahrscheinlichkeit eines Schadens und dem zu erwartenden Folgeschaden. Für Küstenschutzsysteme muß eine Darstellung der Belastungssituation und der Belastbarkeit erfolgen.Für die angeführte Küstenregion ist der Hauptdeich das Hauptschutzelement und sein wesentlicher Versagungsmechanismus ein Wellenüberlauf (z.B. bei Sturmfluten). Aus der Statistik der Tidehochwasserstände wird in Kombination mit der Seegangsstatistik am Deichfuß die Wahrscheinlichkeit des Wellenüberlaufes berechnet. Eine Folge des möglichen Deichversagens ist die Hinterlandüberflutung. Die Überflutungsflächeneingrenzung kann statisch (Erkennen der unter Sturmflutwasserstand liegenden Flächen) oder dynamisch, d.h. mit Hilfe numerischer Simulationen erfolgen. Das GIS stellt den zeitlichen Ablauf solcher Überflutungsvorgänge in Form einer Videoanimation dar. Dabei kann auch die Überflutungshöhe festgestellt werden. Aus den maximalen Überflutungswasserständen leitet sich auf der Basis historischer Überflutungsereignisse und einer daraus gewonnenen Übertragungsfunktion der Schädigungsgrad ab. Das Produkt von Schädigungsgrad und Vermögenswerten im Überflutungsgebiet ergibt den Schaden. Die Zonierung des Risikos wird als Produkt von Versagenswahrscheinlichkeit und Folgeschäden mit BaSIS ermittelt.Das Gesamtrisiko ergibt sich durch Integration aus der Zonierung des Risikos und ist, wie auch der Gesamtfolgeschaden, im BaSIS abrufbar.Die Funktionalitäten des Geographischen Informationssystems BaSIS werden erläutert. BaSIS beinhaltet neben den bereits angeführten Funktionen weiterhin Informationen zur Infrastruktur (Straßen, Bahnstrecken, Hochspannungsleitungen, Wasserstraßen) und Flächenutzung (Ackerland, Wiesen, Wälder, Grünflächen, Gewerbe- und Wohnbauflächen), die unter Nutzung amtlicher Statistikern in Vermögenswerte umgerechnet werden. Außerdem wird die Bruttowertschöpfung im Untersuchungsgebiet ausgewiesen. Sämtliche Informationen sind bedienerfreundlich über Aktionsfelder (buttons) abrufbar. Die Aufnahme weiterer Regionen in das BaSIS ist geplant.
GIS-unterstützte Risikoanalyse
Die Risikoanalyse gewinnt im Küsteningenieurwesen zunehmend an Bedeutung. Zur Darstellung ders Vorgehens bei dieser Analyse und ihrer Ergebnisse eignen sich insbesondere GIS (Geographische Informationssysteme). Sie bieten für den Benutzer die Möglichkeit verschiedene, im Rahmen der Analyse gewonnene, Datensätze interaktiv zu verknüpfen. In Form eines Beispiels für die Küstenregion Butjadingen-Bremerhaven-Land Wust wird eine Implementierung der Risikoanalyse in das am Franzius-Institut für Wasserbau und Küsteningenieurwesen vorhandene BaSIS (Bauwerks- und Seegangsinformationssystem) dargestellt. Dieses GIS wurde mit Hilfe des Programmsystems ARC/VIEW erstellt, dessen Funktionsumfang mit Hilfe der Programmiersprache AVENUE erweitert wurde. Die Methode der Risikoanalyse wird erläutert. Risiko bezeichnet das Produkt aus Eintretenswahrscheinlichkeit eines Schadens und dem zu erwartenden Folgeschaden. Für Küstenschutzsysteme muß eine Darstellung der Belastungssituation und der Belastbarkeit erfolgen.Für die angeführte Küstenregion ist der Hauptdeich das Hauptschutzelement und sein wesentlicher Versagungsmechanismus ein Wellenüberlauf (z.B. bei Sturmfluten). Aus der Statistik der Tidehochwasserstände wird in Kombination mit der Seegangsstatistik am Deichfuß die Wahrscheinlichkeit des Wellenüberlaufes berechnet. Eine Folge des möglichen Deichversagens ist die Hinterlandüberflutung. Die Überflutungsflächeneingrenzung kann statisch (Erkennen der unter Sturmflutwasserstand liegenden Flächen) oder dynamisch, d.h. mit Hilfe numerischer Simulationen erfolgen. Das GIS stellt den zeitlichen Ablauf solcher Überflutungsvorgänge in Form einer Videoanimation dar. Dabei kann auch die Überflutungshöhe festgestellt werden. Aus den maximalen Überflutungswasserständen leitet sich auf der Basis historischer Überflutungsereignisse und einer daraus gewonnenen Übertragungsfunktion der Schädigungsgrad ab. Das Produkt von Schädigungsgrad und Vermögenswerten im Überflutungsgebiet ergibt den Schaden. Die Zonierung des Risikos wird als Produkt von Versagenswahrscheinlichkeit und Folgeschäden mit BaSIS ermittelt.Das Gesamtrisiko ergibt sich durch Integration aus der Zonierung des Risikos und ist, wie auch der Gesamtfolgeschaden, im BaSIS abrufbar.Die Funktionalitäten des Geographischen Informationssystems BaSIS werden erläutert. BaSIS beinhaltet neben den bereits angeführten Funktionen weiterhin Informationen zur Infrastruktur (Straßen, Bahnstrecken, Hochspannungsleitungen, Wasserstraßen) und Flächenutzung (Ackerland, Wiesen, Wälder, Grünflächen, Gewerbe- und Wohnbauflächen), die unter Nutzung amtlicher Statistikern in Vermögenswerte umgerechnet werden. Außerdem wird die Bruttowertschöpfung im Untersuchungsgebiet ausgewiesen. Sämtliche Informationen sind bedienerfreundlich über Aktionsfelder (buttons) abrufbar. Die Aufnahme weiterer Regionen in das BaSIS ist geplant.
GIS-unterstützte Risikoanalyse
GIS-aided risk analysis
Mai, S. (author) / Lieberman, N. von (author)
HANSA. International Maritime Journal ; 138 ; 63-66
2001
3 Seiten, 7 Bilder, 14 Quellen
Article (Journal)
German
Springer Verlag | 1992
|TIBKAT | 1975
|GPS-unterstützte Standortsynchronisation
IuD Bahn | 2001
|Tema Archive | 1975
|