A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Target Costing im IndustrieBAU. Zielkostenplanung
In dem vorliegenden Beitrag werden Möglichkeiten eines marktkonformen Strukturwandels in der Bauwirtschaft mit Hilfe der Zielkostenplanung und -steuerung im Sinne des Target Costing aufgezeigt. Das Kernprinzip des Target Costing wird wie folgt erläutert: Der Produktpreis wird durch die auf dem Markt erzielbaren Preise frühzeitig definiert. Daraus werden die Obergrenzen für die jeweiligen Kostenanteile des noch zu planenden Objektes abgeleitet und während der Entwurfsphase, Konstruktion und Herstellug von allen Produktbeteiligten konsequent verfolgt. Da der deutsche Baumarkt langfristig bis auf kurze Zyklen ein Käufermarkt sein wird, muß das Prinzip des Target Costing systematisch in den Planungsprozeß und in die Organisation der am Planungsprozeß Beteiligten eingebaut werden. Es bedarf einer Anpassung des öffentlichen Vergabesystems und einer methodischen Weiterentwicklung der DIN 276 im Allgemeinen zur Zielkostenplanung. Ein Abgleichen der Honorarordnung zur Interessensynchronisierung zwischen Planer und Bauherr würde die Zielkostenplanung abrunden. Wenn Marktpreise für bestimmte Marktsegmente vorhanden sind, ergeben sich die Zielkosten automatisch nach Abzug des geplanten Gewinns von dem jeweiligen Marktpreis. Marktgerechte Gebäude- bzw. Bauwerkspreise ergeben sich bei Einfamilien- und Reihenhäusern aus dem Nachfragepotential, bei Bürogebäuden aus der Nettojahresmiete und bei Industriegebäuden aus dem Kostenanteil am Produkt. Auch für Ingenieurbauwerke wie Kläranlagen (Kosten aus dem Abwasserpreis), Ferngasleitungen, Wasserversorgungsanlagen, Flughäfen etc. lassen sich Zielkosten entwickeln, wenn Wettbewerbspreise der Produkte vorliegen. Das Einhalten oder Unterschreiten der Zielkosten kann im Planungsprozeß mit Controlling-Verfahren und Vergabevarianten durchgeführt werden. Dabei müssen dem Bauherrn bei Preißüberschreitungen Optionen offen stehen, um zu den Zielkosten zurückfinden zu können. Das Controlling beginnt mit Zielvorgaben des Bauherrn. Er muß seine Zielpreise mit einem Raumkonzept (Mengen- und Flächen) mit grundsätzlichen Qualitätsvorstellungen, Planungs- und Bauzeitvorgaben vorlegen. Sinvoll ist es, die Zielkosten an Mietpreisen, Vergleichsobjekten oder Minimalkostenvorgaben aufzuzeigen.
Target Costing im IndustrieBAU. Zielkostenplanung
In dem vorliegenden Beitrag werden Möglichkeiten eines marktkonformen Strukturwandels in der Bauwirtschaft mit Hilfe der Zielkostenplanung und -steuerung im Sinne des Target Costing aufgezeigt. Das Kernprinzip des Target Costing wird wie folgt erläutert: Der Produktpreis wird durch die auf dem Markt erzielbaren Preise frühzeitig definiert. Daraus werden die Obergrenzen für die jeweiligen Kostenanteile des noch zu planenden Objektes abgeleitet und während der Entwurfsphase, Konstruktion und Herstellug von allen Produktbeteiligten konsequent verfolgt. Da der deutsche Baumarkt langfristig bis auf kurze Zyklen ein Käufermarkt sein wird, muß das Prinzip des Target Costing systematisch in den Planungsprozeß und in die Organisation der am Planungsprozeß Beteiligten eingebaut werden. Es bedarf einer Anpassung des öffentlichen Vergabesystems und einer methodischen Weiterentwicklung der DIN 276 im Allgemeinen zur Zielkostenplanung. Ein Abgleichen der Honorarordnung zur Interessensynchronisierung zwischen Planer und Bauherr würde die Zielkostenplanung abrunden. Wenn Marktpreise für bestimmte Marktsegmente vorhanden sind, ergeben sich die Zielkosten automatisch nach Abzug des geplanten Gewinns von dem jeweiligen Marktpreis. Marktgerechte Gebäude- bzw. Bauwerkspreise ergeben sich bei Einfamilien- und Reihenhäusern aus dem Nachfragepotential, bei Bürogebäuden aus der Nettojahresmiete und bei Industriegebäuden aus dem Kostenanteil am Produkt. Auch für Ingenieurbauwerke wie Kläranlagen (Kosten aus dem Abwasserpreis), Ferngasleitungen, Wasserversorgungsanlagen, Flughäfen etc. lassen sich Zielkosten entwickeln, wenn Wettbewerbspreise der Produkte vorliegen. Das Einhalten oder Unterschreiten der Zielkosten kann im Planungsprozeß mit Controlling-Verfahren und Vergabevarianten durchgeführt werden. Dabei müssen dem Bauherrn bei Preißüberschreitungen Optionen offen stehen, um zu den Zielkosten zurückfinden zu können. Das Controlling beginnt mit Zielvorgaben des Bauherrn. Er muß seine Zielpreise mit einem Raumkonzept (Mengen- und Flächen) mit grundsätzlichen Qualitätsvorstellungen, Planungs- und Bauzeitvorgaben vorlegen. Sinvoll ist es, die Zielkosten an Mietpreisen, Vergleichsobjekten oder Minimalkostenvorgaben aufzuzeigen.
Target Costing im IndustrieBAU. Zielkostenplanung
Target Costing in structural engineering . Target cost planning
Boenert, L. (author) / Heß, J.U. (author)
Industriebau ; 47 ; 48-51
2001
4 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
Zielkostenplanung: Target Costing im Industriebau
IuD Bahn | 2001
|Forum - Zielkostenplanung - Target Costing im Industriebau
Online Contents | 2001
TIBKAT | 1970
|Industriebau - Betonböden für den Industriebau
Online Contents | 2006
|Online Contents | 1980
|