Oberflächenbewehrung von Beton mit technischen Textilien: Fid-Bau Portal

Oberflächenbewehrung von Beton mit technischen Textilien

Wörner, J.D. / Guth, M.M.

Stahlbetonbauteile weisen eine ungleichmäßige Rißverteilung auf. An einem Zugstab aus Beton und Bewehrungselementen kann die Berechnung der Rißbreite in den verschiedenen Spannungszuständen eindeutig erfolgen. Die Autoren berichten über Versuche, eine belastungsgerechte Oberflächenbewehrung von Stahlbetonbauteilen (Balken, Platten) mit technischen Textilien vorzunehmen. Dabei kamen Biaxial- und Triaxialgelege aus Glas- und Carbonfasern zum Einsatz. Der Versuchsaufbau sowie genauere Angaben zu den verwendeten Baustoffen und der Versuchsdurchführung sind einem früheren Artikel zu entnehmen (Wörner, J.-D., Deußer, S., Guth., M. M.: Bauen mit Textilien, Juni 1999, S. 29-32). Die im Beitrag dargestellten Versuche lassen erkennen, daß Oberflächenbewehrung von Beton prinzipiell eine Möglichkeit darstellt, die Rißbreite und die Rißverteilung positiv zu beeinflussen und damit die Gebrauchstauglichkeit und die Dauerhaftigkeit von Stahlbetonbauteilen zu erhöhen. Die in den Versuchen verwendeten Textilien stellen aber hinsichtlich des Verbundes und der Einbaubarkeit noch keine optimale Lösung dar. Zur Zeit werden weitere grundlegende Versuche durchgeführt. Dabei soll der Verbund zwischen Textil und Beton näher untersucht werden. Dazu werden sowohl zentrische Zugversuche an textilbewehrten, prismatischen Betonkörpern als auch Auszugsversuche an Rowings mit verschiedenen, definierten Verbundlängen im Beton durchgeführt.