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Wasserversorgung im Wandel - Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven in der Wasserwirtschaft
Der Aufsatz trägt zum sachlichen Disput um die Liberalisierung des Wassermarktes in Deutschland bei. Die Öffnung des Wassermarktes wird sich auch auf die Brauch- und Betriebswasserversorgung erstrecken, die für viele Industriekunden von größerer Bedeutung ist als die Trinkwasserversorgung. Bereits bestehende Netzverbünde belegen, dass die Frage der Mischbarkeit von Trinkwasser unterschiedlicher Herkunft kein Hinderungsgrund für die Liberalisierung ist. Durch Zusammenführung der Bereiche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung lassen sich Synergieeffekte nutzen. Die gegenwärtige Situation ist durch eine Marktbereinigung unter den Wasserversorgern und den Trend zu größeren Einheiten gekennzeichnet. Für Industriekunden sind die Wasserpreise von 1992 bis 1998 um 40 % gestiegen, während die Wasserabnahme aus dem öffentlichen Netz um 30 % zurückgegangen ist. Die zur Optimierung der Wasserbeschaffung aufgebaute Eigenversorgung erreicht ihre Grenzen. Die Einflussnahme der Industriekunden auf den Wasserpreis ist bei der derzeitigen Rechtslage und Infrastruktur nur stark eingeschränkt möglich. Große Erwartungen werden an die Liberalisierung mit freier Anbieterwahl gestellt. Wie in der Strom- und Gaswirtschaft wird es letztlich zu gravierenden Umstrukturierungen kommen. Dabei sollte eine prozessbezogene Betrachtung der Versorgungstätigkeiten der Unternehmen angestrebt werden. Die einzelnen Wertschöpfungsstufen bei der Wasserversorgung bestehen in den Kernprozessen Gewinnung, Transport, Speicherung, Aufbereitung und Verteilung. Vorteile dieser Form von Unbundling sind eine höhere Kostentransparenz, ein Kapazitäts-Sharing durch mehrere Marktteilnehmer und einfachere Wirtschaftlichkeitsvergleiche unter verschiedenen Wasserversorgern durch Benchmarks. Die Diskussion um die Liberalisierung muss auch auf neue wasserwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen wie den Handel mit Wasserrechten und Förderzertifikaten ausgedehnt werden.
Wasserversorgung im Wandel - Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven in der Wasserwirtschaft
Der Aufsatz trägt zum sachlichen Disput um die Liberalisierung des Wassermarktes in Deutschland bei. Die Öffnung des Wassermarktes wird sich auch auf die Brauch- und Betriebswasserversorgung erstrecken, die für viele Industriekunden von größerer Bedeutung ist als die Trinkwasserversorgung. Bereits bestehende Netzverbünde belegen, dass die Frage der Mischbarkeit von Trinkwasser unterschiedlicher Herkunft kein Hinderungsgrund für die Liberalisierung ist. Durch Zusammenführung der Bereiche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung lassen sich Synergieeffekte nutzen. Die gegenwärtige Situation ist durch eine Marktbereinigung unter den Wasserversorgern und den Trend zu größeren Einheiten gekennzeichnet. Für Industriekunden sind die Wasserpreise von 1992 bis 1998 um 40 % gestiegen, während die Wasserabnahme aus dem öffentlichen Netz um 30 % zurückgegangen ist. Die zur Optimierung der Wasserbeschaffung aufgebaute Eigenversorgung erreicht ihre Grenzen. Die Einflussnahme der Industriekunden auf den Wasserpreis ist bei der derzeitigen Rechtslage und Infrastruktur nur stark eingeschränkt möglich. Große Erwartungen werden an die Liberalisierung mit freier Anbieterwahl gestellt. Wie in der Strom- und Gaswirtschaft wird es letztlich zu gravierenden Umstrukturierungen kommen. Dabei sollte eine prozessbezogene Betrachtung der Versorgungstätigkeiten der Unternehmen angestrebt werden. Die einzelnen Wertschöpfungsstufen bei der Wasserversorgung bestehen in den Kernprozessen Gewinnung, Transport, Speicherung, Aufbereitung und Verteilung. Vorteile dieser Form von Unbundling sind eine höhere Kostentransparenz, ein Kapazitäts-Sharing durch mehrere Marktteilnehmer und einfachere Wirtschaftlichkeitsvergleiche unter verschiedenen Wasserversorgern durch Benchmarks. Die Diskussion um die Liberalisierung muss auch auf neue wasserwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen wie den Handel mit Wasserrechten und Förderzertifikaten ausgedehnt werden.
Wasserversorgung im Wandel - Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven in der Wasserwirtschaft
Hein, A. (author) / Krümmling, H. (author)
VIK-Mitteilungen ; 51 ; 107-112
2001
6 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
Abwasserbeseitigung , Betriebswirtschaft , Brauchwasser , Einkauf , Entwicklungstendenz , Erzeugnis (Produkt) , Handel , Handelsrecht , Industrie , Konkurrenz , Kunde , Markt , Marktübersicht , Marktwirtschaft , öffentliches Unternehmen , Preisentwicklung , Privatisierung , Speicherung , Transport , Trinkwasser , Versorgungsunternehmen , Wasseraufbereitung , Wasserversorgung , Wasserwirtschaft , Wertschöpfungsmanagement , Wirtschaftsentwicklung , Wirtschaftsrecht , Marktliberalisierung
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