Visionen in Echtzeit. Virtuelle Realität und ihre Anwendung in der Architektur: Fid-Bau Portal

Visionen in Echtzeit. Virtuelle Realität und ihre Anwendung in der Architektur

Kieferle, J.B. / Lang, U.

Im kommerziellen Architekturbereich ist virtual reality (VR) noch relativ unbekannt. In den wenigen realisierten Projekten wurde meist ein modifiziertes CAD-Modell geladen und dargestellt. Die Zahl der Cave Automatic Virtual Environment (CAVE) (knapp einhundert weltweit) ist einfach zu gering und auch die relativ hohen Kosten sind einer weiten Verbreitung nicht förderlich. Stellt man Bauteile, Häuser oder Städte vor ihrer Realisiereung in VR dar, gibt es bereits in einer frühen Projektphase allen Beteiligten hohe Planungssicherheit. Missverständnisse, wie sie bei den bisherigen Notationen für Architektur (Pläne, Skizzen, Modelle) möglich sind, lassen sich weitgehend ausschliessen. Kann ein geplantes Gebäude in einem schwierigen städtebaulichen Kontext einfach modifiziert und in verschiedenen Massstäben besichtigt werden, ist es für die Projektbeteiligten einfacher zu einem Konsens zu kommen. In VR lassen sich Gedanken in einer Überlagerung von Tektonik und Diagramm oder nur als Diagramm darstellen. So lassen sich Erscheinungen wie Klimasimulationen oder Lärmausbreitung, die der Mensch nicht direkt sehen kann, in einem städtebaulichen Modell räumlich und visuell erfassbar präsentieren. Die Gedankenebene zeigt das Nichtsichtbare.