Textile Strukturen zur Bewehrung dünnwandiger Betonbauteile: Fid-Bau Portal

Textile Strukturen zur Bewehrung dünnwandiger Betonbauteile

Gries, T. / Al-Masri, A. / Kolkmann, A. / Stockmann, P.

(Englische Übersetzung des Dokuments: S. E 196). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zum 1. Juli 1999 an der RWTH Aachen den Sonderforschungsbereich 532 'Textilbewehrter Beton - Grundlagen für die Entwicklung einer neuartigen Technologie' eingerichtet. Das Gesamtziel ist die Schaffung der technisch-wissenschaftlichen Grundlagen zur ingenieurmäßigen Entwicklung einer neuartigen Technologie für textilbewehrte Betonteile. In interdisziplinärer Zusammenarbeit kooperieren verschiedene Institute der RWTH Aachen aus den Bereichen Makromolekulare Chemie, Textiltechnik, Bauforschung, Massivbau, Baustatik und Produktionstechnik. Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen ist mit drei Teilprojekten im Projektbereich B 'Textil' des SFBs vertreten. In den einzelnen Teilprojekten werden die Bereiche Garnherstellung, Textilherstellung und Kennwortermittlung der Garne und Textilien bearbeitet. Aufgabe der Teilprojekte B1, B2 und B3 des Sonderforschungsbereichs 532 'Textilbewehrter Beton - Grundlagen zur Entwicklung einer neuartigen Technologie' (SFB 532) ist die Entwicklung geeigneter Garne, die Ermittlung mechanischer Kennwerte der Garne und der Bewehrungstextilien und die Herstellung offenmaschiger' Textilien zur Bewehrung zementgebundener Matrices. Gerade der Kostendruck in der Baubranche verlangt eine verstärkte Anwendung von Bewehrungstextilien, die auf die Bauteilgeometrie und -belastung optimal abgestimmt sind. Die Entwicklung spezieller Garntypen und deren Verarbeitung zu dreidimensionalen Textilien ermöglicht es, die Verstärkungsfäden exakt in zugbeanspruchten Bauteilbereichen zu positionieren. Dabei stellt die Kombination von Offenmaschigkeit' und Formstabilität' eine neue Herausforderung dar. Für genauere Berechnungsmethoden zur Vorhersage des Deformationsverhaltens textilbewehrter Betonbauteile sind u. a. die mechanischen Kennwerte der eingesetzten Verstärkungstextilien erforderlich. Zu diesem Ziel wurde das Zugverhalten von Verstärkungsgarnen untersucht. Der Vergleich zeigt, dass sich die mechanischen Garneigenschaften je nach Rovingfeinheit, -material und -hersteller unterscheiden.