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Brandschutz von Kunststoffen: Vorschriften, Prüfungen, Ausrüstung
Kunststoffe mit Brandschutzausrüstung werden vor allem in den Bereichen Elektrotechnik und Elektronik, Verkehrswesen und Bauwesen eingesetzt. Die wichtigsten gebräuchlichen Flammschutzmittelsysteme für Polymere basieren auf brom-, chlor-, phosphor- und stickstoffhaltigen sowie anorganischen Verbindungen. Alle diese Flammschutzmittelsysteme sollen den Verbrennungsprozess hemmen und im günstigsten Fall unterbinden. Sie können je nach ihrer Beschaffenheit physikalisch oder chemisch in der Fest-, Flüssig- oder Gasphase wirksam werden. Sie greifen während einer bestimmten Phase des Verbrennungsprozesses, z.B. während der Zersetzung, Zündung oder Flammenausbreitung in den Verbrennungsvorgang ein. Bei den Brandprüfungen findet in Europa derzeit die Harmonisierung der Prüfverfahren statt. Für die Elektrotechnik werden Normen von der International Electrotechnical Commission (IEC) erarbeitet. Die meisten IEC-Normen werden durch CENELEC übernommen und als Euronorm (EN) veröffentlicht. Mit der Beurteilung der Brandgefahr befassen sich andere Komitees. Im Verkehrswesen befasst sich eine Arbeitsgruppe mit der Erstellung der siebenteiligen Europäischen Norm, EN 45545, für den Brandschutz in Schienefahrzeugen. Die Verwendung halogenhaltiger Flammschutzmittel ermöglicht die Erfüllung hoher brandschutztechnischer Anforderungen für brennbare Werkstoffe und Fertigteile, z.B. im Bauwesen (Baustoffklasse B 1 nach DIN 4102) und im Elektro-/Elektronik-Sektor (UL94 V0 und 5V). Phosphorhaltige Flammschutzmittel wirken vor allem in der kondensierten Phase. Für technische Kunststoffe wie Polyamide (PA), Polycarbonate (PC) und PC/ABS-Blends sowie mit schlagzähem Polystyrol modifizierte Polyphenylenether (HIPS/PPE) werden häufig Arylphosphate eingesetzt, um die Einstufungen UL 94 V2 und V0 zu erfüllen. Neuerdings gewinnen Tetraphenyl-Resorcin-diphosphat (RDP) und Tetraphenyl-Bisphenol-A-diphosphat (BDP) als Flammschutzmittel zunehmend an Bedeutung. Sie werden häufig anstelle von Triphenylphosphat (TPP) verwendet und haben für den Computerbereich in Europa die halogenhaltigen Flammschutzmittel praktisch vollständig ersetzt.
Brandschutz von Kunststoffen: Vorschriften, Prüfungen, Ausrüstung
Kunststoffe mit Brandschutzausrüstung werden vor allem in den Bereichen Elektrotechnik und Elektronik, Verkehrswesen und Bauwesen eingesetzt. Die wichtigsten gebräuchlichen Flammschutzmittelsysteme für Polymere basieren auf brom-, chlor-, phosphor- und stickstoffhaltigen sowie anorganischen Verbindungen. Alle diese Flammschutzmittelsysteme sollen den Verbrennungsprozess hemmen und im günstigsten Fall unterbinden. Sie können je nach ihrer Beschaffenheit physikalisch oder chemisch in der Fest-, Flüssig- oder Gasphase wirksam werden. Sie greifen während einer bestimmten Phase des Verbrennungsprozesses, z.B. während der Zersetzung, Zündung oder Flammenausbreitung in den Verbrennungsvorgang ein. Bei den Brandprüfungen findet in Europa derzeit die Harmonisierung der Prüfverfahren statt. Für die Elektrotechnik werden Normen von der International Electrotechnical Commission (IEC) erarbeitet. Die meisten IEC-Normen werden durch CENELEC übernommen und als Euronorm (EN) veröffentlicht. Mit der Beurteilung der Brandgefahr befassen sich andere Komitees. Im Verkehrswesen befasst sich eine Arbeitsgruppe mit der Erstellung der siebenteiligen Europäischen Norm, EN 45545, für den Brandschutz in Schienefahrzeugen. Die Verwendung halogenhaltiger Flammschutzmittel ermöglicht die Erfüllung hoher brandschutztechnischer Anforderungen für brennbare Werkstoffe und Fertigteile, z.B. im Bauwesen (Baustoffklasse B 1 nach DIN 4102) und im Elektro-/Elektronik-Sektor (UL94 V0 und 5V). Phosphorhaltige Flammschutzmittel wirken vor allem in der kondensierten Phase. Für technische Kunststoffe wie Polyamide (PA), Polycarbonate (PC) und PC/ABS-Blends sowie mit schlagzähem Polystyrol modifizierte Polyphenylenether (HIPS/PPE) werden häufig Arylphosphate eingesetzt, um die Einstufungen UL 94 V2 und V0 zu erfüllen. Neuerdings gewinnen Tetraphenyl-Resorcin-diphosphat (RDP) und Tetraphenyl-Bisphenol-A-diphosphat (BDP) als Flammschutzmittel zunehmend an Bedeutung. Sie werden häufig anstelle von Triphenylphosphat (TPP) verwendet und haben für den Computerbereich in Europa die halogenhaltigen Flammschutzmittel praktisch vollständig ersetzt.
Brandschutz von Kunststoffen: Vorschriften, Prüfungen, Ausrüstung
Troitzsch, J. (author)
2001
26 Seiten
Conference paper
German
BRANDSCHUTZ - Ausrüstung von Arbeitsstätten mit Feuerlöschern
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|Brandschutz von Baukonstruktionen mit Kunststoffen
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