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Ringversuch zur Quecksilberporosimetrie an Zementmörtel
Für zuschlaghaltige zementgebundene Werkstoffe sind neben den technologischen Eigenschaften wie Festigkeit, Permeabilität und Dauerhaftigkeit vor allem ihre Porenstruktur von Wichtigkeit. Für die Untersuchung des inneren Gefüges ist die Quecksilberporosimetrie ein favorisiertes Verfahren. Damit kann die Porenverteilung in einem Porenradienbereich von über fünf Zehnerpotenzen ermittelt werden. Zur Ermittlung der Präzision des Messverfahrens Quecksilberporosimetrie für die Materialklasse Zementmörtel dienten Ringversuche mit 32 Laboratorien. Sechs unterschiedlich präparierte Proben eines Portlandzementmörtels (CEM l 42,5, Sand mit 4 mm Größtkorn, Wasser/Zement-Wert 0,44) wurden untersucht. Das waren 10 mm Bohrkern- und 3-8 mm Granulatproben, die bei 105 Grad C, im Vakuum bzw. individuell im Messlabor getrocknet wurden. Jedes Labor führte je Probe vier Quecksilberintrusionsmessungen nach DIN 66133 durch und bestimmte die Rohdichte pyknometrisch mit Quecksilber. Für das Gesamtporenvolumen bei 2000 bar, den Median und die Rohdichte erfolgte die statistische Auswertung nach ISO 5725. Dabei wurden die Mittelwerte mit ihren Wiederhol-, Zwischenlabor- und Vergleichstreuungen bestimmt. Um den Gesamtverlauf der Druck-Volumen-Kurve bewerten zu können, wurden Gesamtmittelwertkurven mit Streubändern berechnet. Alle Ergebnisse werden von der Art und Weise der Trocknung und der Zerkleinerung der Proben signifikant beeinflusst. Die Verfahrenspräzision ist mit Wiederholstreuungen von 2 bis 4 mm3/g (5-11 % bzgl. des Gesamtmittelwertes) für das Gesamtporenvolumen, 1 bis 3 nm (3-15 %) für den Median und 0,02 bis 0,03 g/cm3 (1 %) für die Rohdichte und den jeweiligen Vergleichstreuungen von 4 bis 8 mm3/g (8-24 %), 3 bis 8 nm (8-27 %) und 0,03 bis 0,04 g/ cm3 (1-2 %) als gut einzuschätzen. Die Vergleichstreuungen haben mehrheitlich einen anderthalb- bis zweifachen Wert der Wiederholstreuungen. Das ist ein deutlicher Hinweis, dass die Streukomponente der Inhomogenität des Materials in die Präzision eingeht. Die Messungen haben die kleinsten Streuungen bei Proben mit geringem Restwassergehalt (< 1 %), bei einem Granulat und für Einwaagen größer 5 g. Aus den ermittelten Streuungen können für Einzelmessungen an Mörteln vergleichbarer Zusammensetzung Ergebnisunsicherheiten berechnet werden. Es wird empfohlen, Ergebnisse verschiedener Labore nur von Messungen an Proben gleicher Geometrie, die möglichst gut bzw. mit einem einheitlichen Verfahren getrocknet wurden, zu vergleichen.
The precision of the measuring method mercury porosimetry on the material class cementitious mortar was determined by interlaboratory tests with 32 participants. Six different samples of a portland cement mortar (GEM [ 42.5, sand with a maximum particle size of 4 mm, water/cement ratio 0.44) were tested. They had been prepared as 10 mm cylinders and 3-8 mm granules. Each sample had been dried at 105 degree C, under vacuum, or in the test laboratories by their individual techniques, respectively. For each sample each laboratory ran four mercury intrusion measurements according to DIN 66133 and measured the bulk density pycnometrically by mercury. The numerical characteristics total pore volume at 2000 bar, median, and bulk density were statistically evaluated according to ISO 5725. The total mean, the repeat standard deviation, the between laboratory standard deviation, and the reproduce standard deviation were determined. Additionally, the complete pressure/volume curve was evaluated by calculating of total average curves and their standard deviations. All results are significantly influenced by the sample geometry and the drying technique. The repeat standard deviations are 2-4 mm3/g (5-11 % according to the total mean) for the total pore volume, 1-3 nm (3-15 %) for the median, and 0.02-0.03 g/cm3 (1 %) for the bulk density. The corresponding reproduce standard deviations are 4-8 mm3/g (8-24 %), 3-8 nm (8-27 %), and 0.03-0.04 g/cm3 (1-2 %). These values indicate a good precision of the measuring method. The reproduce standard deviations are mostly 1.5 to 2 times higher than the repeat standard deviations. This means that the precision values are contaminated by the variance component of the heterogeneous material. Samples with a low residual water content (< 1 %), granules, and measuring samples with masses above 5 g have the smallest deviations. The results can be used to calculate the uncertainty of single measurements on mortars of comparable composition. For comparisons between different laboratories it is recommended to measure samples of the same geometry which are well dried or prepared by the same technique.
Ringversuch zur Quecksilberporosimetrie an Zementmörtel
Für zuschlaghaltige zementgebundene Werkstoffe sind neben den technologischen Eigenschaften wie Festigkeit, Permeabilität und Dauerhaftigkeit vor allem ihre Porenstruktur von Wichtigkeit. Für die Untersuchung des inneren Gefüges ist die Quecksilberporosimetrie ein favorisiertes Verfahren. Damit kann die Porenverteilung in einem Porenradienbereich von über fünf Zehnerpotenzen ermittelt werden. Zur Ermittlung der Präzision des Messverfahrens Quecksilberporosimetrie für die Materialklasse Zementmörtel dienten Ringversuche mit 32 Laboratorien. Sechs unterschiedlich präparierte Proben eines Portlandzementmörtels (CEM l 42,5, Sand mit 4 mm Größtkorn, Wasser/Zement-Wert 0,44) wurden untersucht. Das waren 10 mm Bohrkern- und 3-8 mm Granulatproben, die bei 105 Grad C, im Vakuum bzw. individuell im Messlabor getrocknet wurden. Jedes Labor führte je Probe vier Quecksilberintrusionsmessungen nach DIN 66133 durch und bestimmte die Rohdichte pyknometrisch mit Quecksilber. Für das Gesamtporenvolumen bei 2000 bar, den Median und die Rohdichte erfolgte die statistische Auswertung nach ISO 5725. Dabei wurden die Mittelwerte mit ihren Wiederhol-, Zwischenlabor- und Vergleichstreuungen bestimmt. Um den Gesamtverlauf der Druck-Volumen-Kurve bewerten zu können, wurden Gesamtmittelwertkurven mit Streubändern berechnet. Alle Ergebnisse werden von der Art und Weise der Trocknung und der Zerkleinerung der Proben signifikant beeinflusst. Die Verfahrenspräzision ist mit Wiederholstreuungen von 2 bis 4 mm3/g (5-11 % bzgl. des Gesamtmittelwertes) für das Gesamtporenvolumen, 1 bis 3 nm (3-15 %) für den Median und 0,02 bis 0,03 g/cm3 (1 %) für die Rohdichte und den jeweiligen Vergleichstreuungen von 4 bis 8 mm3/g (8-24 %), 3 bis 8 nm (8-27 %) und 0,03 bis 0,04 g/ cm3 (1-2 %) als gut einzuschätzen. Die Vergleichstreuungen haben mehrheitlich einen anderthalb- bis zweifachen Wert der Wiederholstreuungen. Das ist ein deutlicher Hinweis, dass die Streukomponente der Inhomogenität des Materials in die Präzision eingeht. Die Messungen haben die kleinsten Streuungen bei Proben mit geringem Restwassergehalt (< 1 %), bei einem Granulat und für Einwaagen größer 5 g. Aus den ermittelten Streuungen können für Einzelmessungen an Mörteln vergleichbarer Zusammensetzung Ergebnisunsicherheiten berechnet werden. Es wird empfohlen, Ergebnisse verschiedener Labore nur von Messungen an Proben gleicher Geometrie, die möglichst gut bzw. mit einem einheitlichen Verfahren getrocknet wurden, zu vergleichen.
The precision of the measuring method mercury porosimetry on the material class cementitious mortar was determined by interlaboratory tests with 32 participants. Six different samples of a portland cement mortar (GEM [ 42.5, sand with a maximum particle size of 4 mm, water/cement ratio 0.44) were tested. They had been prepared as 10 mm cylinders and 3-8 mm granules. Each sample had been dried at 105 degree C, under vacuum, or in the test laboratories by their individual techniques, respectively. For each sample each laboratory ran four mercury intrusion measurements according to DIN 66133 and measured the bulk density pycnometrically by mercury. The numerical characteristics total pore volume at 2000 bar, median, and bulk density were statistically evaluated according to ISO 5725. The total mean, the repeat standard deviation, the between laboratory standard deviation, and the reproduce standard deviation were determined. Additionally, the complete pressure/volume curve was evaluated by calculating of total average curves and their standard deviations. All results are significantly influenced by the sample geometry and the drying technique. The repeat standard deviations are 2-4 mm3/g (5-11 % according to the total mean) for the total pore volume, 1-3 nm (3-15 %) for the median, and 0.02-0.03 g/cm3 (1 %) for the bulk density. The corresponding reproduce standard deviations are 4-8 mm3/g (8-24 %), 3-8 nm (8-27 %), and 0.03-0.04 g/cm3 (1-2 %). These values indicate a good precision of the measuring method. The reproduce standard deviations are mostly 1.5 to 2 times higher than the repeat standard deviations. This means that the precision values are contaminated by the variance component of the heterogeneous material. Samples with a low residual water content (< 1 %), granules, and measuring samples with masses above 5 g have the smallest deviations. The results can be used to calculate the uncertainty of single measurements on mortars of comparable composition. For comparisons between different laboratories it is recommended to measure samples of the same geometry which are well dried or prepared by the same technique.
Ringversuch zur Quecksilberporosimetrie an Zementmörtel
Rübner, K. (author) / Fritz, T. (author) / Jacobs, T. (author)
2001
64 Seiten, Bilder, Tabellen, 144 Quellen
Report
German
Ringversuch zur Quecksilberporosimetrie an Zementmörtel
TIBKAT | 2001
|Ringversuch zur Quecksilberporosimetrie an Zementmörtel
UB Braunschweig | 2001
|Über die Sulfatbeständigkeit von Zementmörtel
UB Braunschweig | 1977
|Einfluss unterschiedlicher Kohlendioxidkonzentrationen auf Zementmortel
British Library Conference Proceedings | 1993
|Kanalbeschichtung mit einem reaktionsharzmodifizierten Zementmörtel
Tema Archive | 1992
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