Fassadenintegrierte Systeme zur Raumklimatisierung: Fid-Bau Portal

Fassadenintegrierte Systeme zur Raumklimatisierung

Makulla, D.

Der vorstehende Artikel gibt eine Übersicht über die heute verfügbaren Luft-/Wassersysteme zur Raumklimatisierung für den Einsatz im Bereich der Fassade. Dabei läßt sich zwischen Systemen mit zentraler Primärluftaufbereitung und dezentraler Außenluftausaugung unterscheiden. Bei den Systemen mit zentraler Primärluftaufbereitung kommen als Alternative zum klassischen Hochdruck-Induktionsgerät bei einer Sanierung, aber auch bei einem Neubau, sowohl das Quelluft-Induktionsgerät als auch das Kombistrahl-Brüstungsgerät in Frage. Dabei weist das Kombistrahl-Brüstungsgerät durch seine Luftstrahltrennung Vorteile bei der Fassadenabschirmung und der individuell einstellbaren Luftversorgung des Arbeitsplatzes auf. Ferner sind die Leistungsgrenzen beim Kombistrahl-Brüstungsgerät mit 90 W/m² Bodenfläche unter Einhaltung der thermischen Behaglichkeit etwa doppelt so hoch wie beim Quelluft-Induktionsgerät. Die dezentralen Systeme verfügen heute in sehr kompakter Bauform über die Funktionen Lufterneuerung, Filterung, Heizen, Kühlen, freie Kühlung bzw. Nachkühlung, Umluftschaltung und Wärmerückgewinnung. Diese Geräte können je nach Bedarf in jeder oder jeder zweiten Fassadenachse eingebaut werden und beziehen die Außenluft direkt durch das Fassadenelement. Dezentrale Geräte sind stehend in der Brüstung oder bei raumhoher Verglasung liegend im Doppelboden einsetzbar. Sie können auch mit Doppelfassaden kombiniert werden. Aufgrund des hohen Schalldämmaßes von 50 dB eignen sie sich auch für Gebäude in Bereichen mit höherem Lärmpegel. Die Kosten für dezentrale Systeme sind nach Thiel und Döring (D. Thiel, B. Döring, Dezentrale Raumklimatisierung durch die Fassade, TAB Technik am Bau 3/2001) um 15% bis 30% niedriger als bei konventionellen Lösungen.