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Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Tiermehlen und Tierfetten in Drehofenanlagen der Zementindustrie
Aufgrund der verfahrenstechnischen Besonderheiten ist der Klinkerbrennprozess sehr gut zur umweltverträglichen und schadlosen Verwertung sowohl von Tiermehlen als auch -fetten geeignet. Beim Einsatz von Tiermehlen und Tierfetten in deutschen Zementwerken kann auf im europäischen Ausland gemachte Erfahrungen zurückgegriffen werden. Speziell die hohen Gastemperaturen von bis zu 2000 Grad C gewährleisten zusammen mit hohen Verweilzeiten in oxidierender Gasatmosphäre in jedem Fall einen sicheren Ausbrand. In seinen brennstoffspezifischen Eigenschaften ist Tiermehl mit Braunkohle zu vergleichen. Bei den bisher in Zementwerken durchgeführten Versuchen zum Einsatz von Tiermehl erfolgte die Zugabe meistens über den Hauptbrenner. Dabei wurden bis zu 25 % der Feuerungswärmeleistung substituiert. Das Tiermehl konnte in der Regel vor dem Brenner mit dem Kohlestrom vermischt und danach gemeinsam aufgegeben werden. Das Ausbrandverhalten, die Zündwilligkeit sowie die Flammenausbildung entsprachen bei den Untersuchungen dem Verhalten der substituierten Regelbrennstoffe. In einigen Fällen wurde Tiermehl bzw. Schillfer auch im sogenannten Calcinator zugegeben. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die limitierende Größe für die im Drehrohrofen einsetzbaren Tiermehlmengen nicht die feuerungstechnischen Eigenschaften des Materials sind. In der Praxis wird die maximale Einsatzmenge im Wesentlichen durch den Phosphateintrag in den Klinker und damit in den Zement sowie durch den Eintrag an Chlor in den Brennprozess limitiert. Aus Gründen der Produktqualität sind bei Einsatz von Tiermehlen die Phosphateinträge in die jeweilige Ofenanlage zu beachten. Der Einsatz von Tiermehlen wird im Regelfall nicht zu einer Überschreitung eines P2O5-Gehaltes von 0,4 bis 0,5 Prozent im Klinker führen und ist nach den vorliegenden Erfahrungen unkritisch. Die Grenzen können jedoch variieren und werden in den einzelnen Werken im Rahmen der Qualitätssicherung kontinuierlich untersucht. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine Beeinträchtigung der Produktqualität durch die Verwertung von Tiermehlen auftritt.
Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Tiermehlen und Tierfetten in Drehofenanlagen der Zementindustrie
Aufgrund der verfahrenstechnischen Besonderheiten ist der Klinkerbrennprozess sehr gut zur umweltverträglichen und schadlosen Verwertung sowohl von Tiermehlen als auch -fetten geeignet. Beim Einsatz von Tiermehlen und Tierfetten in deutschen Zementwerken kann auf im europäischen Ausland gemachte Erfahrungen zurückgegriffen werden. Speziell die hohen Gastemperaturen von bis zu 2000 Grad C gewährleisten zusammen mit hohen Verweilzeiten in oxidierender Gasatmosphäre in jedem Fall einen sicheren Ausbrand. In seinen brennstoffspezifischen Eigenschaften ist Tiermehl mit Braunkohle zu vergleichen. Bei den bisher in Zementwerken durchgeführten Versuchen zum Einsatz von Tiermehl erfolgte die Zugabe meistens über den Hauptbrenner. Dabei wurden bis zu 25 % der Feuerungswärmeleistung substituiert. Das Tiermehl konnte in der Regel vor dem Brenner mit dem Kohlestrom vermischt und danach gemeinsam aufgegeben werden. Das Ausbrandverhalten, die Zündwilligkeit sowie die Flammenausbildung entsprachen bei den Untersuchungen dem Verhalten der substituierten Regelbrennstoffe. In einigen Fällen wurde Tiermehl bzw. Schillfer auch im sogenannten Calcinator zugegeben. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die limitierende Größe für die im Drehrohrofen einsetzbaren Tiermehlmengen nicht die feuerungstechnischen Eigenschaften des Materials sind. In der Praxis wird die maximale Einsatzmenge im Wesentlichen durch den Phosphateintrag in den Klinker und damit in den Zement sowie durch den Eintrag an Chlor in den Brennprozess limitiert. Aus Gründen der Produktqualität sind bei Einsatz von Tiermehlen die Phosphateinträge in die jeweilige Ofenanlage zu beachten. Der Einsatz von Tiermehlen wird im Regelfall nicht zu einer Überschreitung eines P2O5-Gehaltes von 0,4 bis 0,5 Prozent im Klinker führen und ist nach den vorliegenden Erfahrungen unkritisch. Die Grenzen können jedoch variieren und werden in den einzelnen Werken im Rahmen der Qualitätssicherung kontinuierlich untersucht. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine Beeinträchtigung der Produktqualität durch die Verwertung von Tiermehlen auftritt.
Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Tiermehlen und Tierfetten in Drehofenanlagen der Zementindustrie
Oerter, M. (author)
2001
6 Seiten
Conference paper
German
UB Braunschweig | 2004
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