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Rauchfreie Rettungswege in Hochhäusern. Theorie und Praxis von Druckbelüftungssystemen
Aufgrund zweier Artikel hat sich eine intensive Diskussion über den Sicherheitsstandard von Sicherheitstreppenräumen ergeben. Auf den ersten Blick könnte man meinen, mit den Artikeln sei der Nachweis geführt worden, dass die ganze Branche technische Systeme in Hochhäusern geplant, eingebaut und abgenommen hat, die im Brandfall nicht funktionieren. Die Entwicklung von Rauchverdrängungsanlagen zur Rauchfreihaltung wurde bereits in den USA in den 60er Jahren entwickelt, da der Bau von Hochhäusern besondere Vorkehrungen für die Sicherheit der Nutzer im Brandfall bedingte. Die englische Sprache förderte die Verbreitung und Anwendung dieser Technik in England, so dass sich dort ein umfangreiches Regelwerk entwickelte. Auf dem Hintergrund dieses Erfahrungsvorsprunges wurde im Jahre 2000 ein europäischer Normenentwurf für Druckbelüftungssysteme als CEN prEN 12101-6 zur nationalen Beratung eingeführt, der ohne Abstriche das angelsächsische Regelwerk als Beschlussgrundlage wiedergibt. Auf dem Hintergrund dieser internationalen Ansätze ist die Frage zu stellen, welche neuen Erkenntnisse die oben genannten Artikel anbieten, um die daraus entstandene Unsicherheit bei der Planung und Ausführung von druckbelüfteten Sicherheitstreppenräumen zu rechtfertigen. Im vorliegenden Beitrag werden aus zwei kritischen Artikeln die folgenden sieben wesentliche Thesen abgeleitet und auf ihren Wahrheitsgehalt und Plausibilität überprüft. These 1: Der Schachteffekt ist ein adäquates Modell für die Treppenräume in Hochhäusern. These 2: Die Druckdifferenz von 50 Pa wird zur Atmosphäre gemessen. These 3: Die Thermik im Treppenraum stellt ein enormes Gefährdungspotential dar. These 4: Wenn lediglich an unterster Stelle in einen Treppenraum eingeblasen wird, gibt es keine homogene Drucksäule in einem Hochhaus. These 5: Aufzugschächte sollen Wärmeisoliert sein. These 6: Sicherheitsrelevante Systeme wie Rauchverdrängungsanlagen erfordern eine möglichst einfache Technik und sichere Funktionsweise. These 7: Der Sicherheitstreppenraum in einem hohen Hochhaus als alleiniger Rettungsweg.
Rauchfreie Rettungswege in Hochhäusern. Theorie und Praxis von Druckbelüftungssystemen
Aufgrund zweier Artikel hat sich eine intensive Diskussion über den Sicherheitsstandard von Sicherheitstreppenräumen ergeben. Auf den ersten Blick könnte man meinen, mit den Artikeln sei der Nachweis geführt worden, dass die ganze Branche technische Systeme in Hochhäusern geplant, eingebaut und abgenommen hat, die im Brandfall nicht funktionieren. Die Entwicklung von Rauchverdrängungsanlagen zur Rauchfreihaltung wurde bereits in den USA in den 60er Jahren entwickelt, da der Bau von Hochhäusern besondere Vorkehrungen für die Sicherheit der Nutzer im Brandfall bedingte. Die englische Sprache förderte die Verbreitung und Anwendung dieser Technik in England, so dass sich dort ein umfangreiches Regelwerk entwickelte. Auf dem Hintergrund dieses Erfahrungsvorsprunges wurde im Jahre 2000 ein europäischer Normenentwurf für Druckbelüftungssysteme als CEN prEN 12101-6 zur nationalen Beratung eingeführt, der ohne Abstriche das angelsächsische Regelwerk als Beschlussgrundlage wiedergibt. Auf dem Hintergrund dieser internationalen Ansätze ist die Frage zu stellen, welche neuen Erkenntnisse die oben genannten Artikel anbieten, um die daraus entstandene Unsicherheit bei der Planung und Ausführung von druckbelüfteten Sicherheitstreppenräumen zu rechtfertigen. Im vorliegenden Beitrag werden aus zwei kritischen Artikeln die folgenden sieben wesentliche Thesen abgeleitet und auf ihren Wahrheitsgehalt und Plausibilität überprüft. These 1: Der Schachteffekt ist ein adäquates Modell für die Treppenräume in Hochhäusern. These 2: Die Druckdifferenz von 50 Pa wird zur Atmosphäre gemessen. These 3: Die Thermik im Treppenraum stellt ein enormes Gefährdungspotential dar. These 4: Wenn lediglich an unterster Stelle in einen Treppenraum eingeblasen wird, gibt es keine homogene Drucksäule in einem Hochhaus. These 5: Aufzugschächte sollen Wärmeisoliert sein. These 6: Sicherheitsrelevante Systeme wie Rauchverdrängungsanlagen erfordern eine möglichst einfache Technik und sichere Funktionsweise. These 7: Der Sicherheitstreppenraum in einem hohen Hochhaus als alleiniger Rettungsweg.
Rauchfreie Rettungswege in Hochhäusern. Theorie und Praxis von Druckbelüftungssystemen
Ermer, H.A. (author)
2002
12 Seiten, 9 Quellen
Conference paper
German
Rauchfreie Rettungswege in Hochhausern Theorie und Praxis von Druckbeluftungssystemen
British Library Conference Proceedings | 2001
|Drallerfassungstechnik für rauchfreie Flucht- und Rettungswege
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|Mehr Sicherheit durch Überdruck. Rauchfreie Flucht- und Rettungswege
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