A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Kaum renoviert, schon ein Sanierungsfall. Hitze lockt Formaldehyd aus Furnierleim
Augen- und Atemwegsreizungen bei Schülern und Lehrern ließen in einer frisch renovierten Schule auf erhöhte Emissionen schließen. Die Ursache war ein Furnierleim, der ursprünglich nur bei der Verarbeitung Formaldehyd freisetzen sollte. An der Wärme aber emittierte der Leim weiter Formaldehyd. Die Allgemeinen Bauökologischen Submissionsbedingungen waren im vorliegenden Fall dennoch korrekt abgefasst. Um die durch den Architekten gewünschte Oberflächenqualität zu erhalten, wurde damals entscheiden, die verwendeten Tischlerplatten in der Werkstatt zu furnieren. Bei der Bereinigung der Arbeiten verlangte der Unternehmer eine Deklaration, wonach nach der Verarbeitung keine Schadstoffe mehr entwichen. Gemäß dieser Deklaration wurde der Leim als formaldehydabspaltend während der Verarbeitung ausgewiesen. Die besagte Angabe war aber unvollständig, da auch nach Furnierung und Einbau kontinuierlich Formaldehyd in relevanten Mengen an die Raumluft emittiert wurde. Der Einsatz furnierter Holzwerkstoffe im Bereich der Heizung oder bei direkter Sonneneinstrahlung stellt erhöhte Anforderungen an den Furnierleim. Hohe Wärmebeständigkeit ist gefragt, damit sich die Platten nicht verziehen. Elastizität und Zugfestigkeit sind weitere Anforderungen. Produkte auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten erfüllen diese Anforderung, können aber während Jahren Formaldehyd abgeben. Deklarationen und Submissionsbedingungen sind daher nützliche Hilfsmittel, schützen aber nicht vor Innenraumbelastung, weil man sich nur auf einzelne Materialien beschränkt und keine genauen Emissionswerte angibt. Erhöhte Belastungen können beim Zusammenfügen und Weiterverarbeiten der Materialien entstehen. Produkte sind möglichst unveredelt einzusetzen, auf zusätzliche Bearbeitung ist zu verzichten. Entscheidend für die Schadstoffbelastung ist nämlich die Menge des verwendeten Emittenten und sein Emissionspotenzial.
Kaum renoviert, schon ein Sanierungsfall. Hitze lockt Formaldehyd aus Furnierleim
Augen- und Atemwegsreizungen bei Schülern und Lehrern ließen in einer frisch renovierten Schule auf erhöhte Emissionen schließen. Die Ursache war ein Furnierleim, der ursprünglich nur bei der Verarbeitung Formaldehyd freisetzen sollte. An der Wärme aber emittierte der Leim weiter Formaldehyd. Die Allgemeinen Bauökologischen Submissionsbedingungen waren im vorliegenden Fall dennoch korrekt abgefasst. Um die durch den Architekten gewünschte Oberflächenqualität zu erhalten, wurde damals entscheiden, die verwendeten Tischlerplatten in der Werkstatt zu furnieren. Bei der Bereinigung der Arbeiten verlangte der Unternehmer eine Deklaration, wonach nach der Verarbeitung keine Schadstoffe mehr entwichen. Gemäß dieser Deklaration wurde der Leim als formaldehydabspaltend während der Verarbeitung ausgewiesen. Die besagte Angabe war aber unvollständig, da auch nach Furnierung und Einbau kontinuierlich Formaldehyd in relevanten Mengen an die Raumluft emittiert wurde. Der Einsatz furnierter Holzwerkstoffe im Bereich der Heizung oder bei direkter Sonneneinstrahlung stellt erhöhte Anforderungen an den Furnierleim. Hohe Wärmebeständigkeit ist gefragt, damit sich die Platten nicht verziehen. Elastizität und Zugfestigkeit sind weitere Anforderungen. Produkte auf der Basis von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten erfüllen diese Anforderung, können aber während Jahren Formaldehyd abgeben. Deklarationen und Submissionsbedingungen sind daher nützliche Hilfsmittel, schützen aber nicht vor Innenraumbelastung, weil man sich nur auf einzelne Materialien beschränkt und keine genauen Emissionswerte angibt. Erhöhte Belastungen können beim Zusammenfügen und Weiterverarbeiten der Materialien entstehen. Produkte sind möglichst unveredelt einzusetzen, auf zusätzliche Bearbeitung ist zu verzichten. Entscheidend für die Schadstoffbelastung ist nämlich die Menge des verwendeten Emittenten und sein Emissionspotenzial.
Kaum renoviert, schon ein Sanierungsfall. Hitze lockt Formaldehyd aus Furnierleim
Planning the interior climate in buildings. Case study at a new renovated school in Zürich
Coutalides, R. (author)
tec21 ; 129 ; 7-10
2003
4 Seiten, 7 Bilder, 1 Quelle
Article (Journal)
German
Architektur (Bauwesen) , Bauausführung , Bauingenieurwesen , Baustoff , Bauweise , Bauwerk , Belüftung , Gebäude , Gift , Hochbau , Holz , Innenausbau , Innenraum , Klimatechnik , Luftreinhaltung
Kaum begonnen, schon gewonnen!
British Library Online Contents | 2016
Objektanalyse - "Sanierungsfall Bürohochhaus"
Online Contents | 2001
|TIBKAT | 1978
|Online Contents | 2011
Historische Schlossanlage "Beverweerd" renoviert
British Library Online Contents | 2009
|