Brückenbau im Wandel der Zeit: Fid-Bau Portal

Brückenbau im Wandel der Zeit

Held, E. / Kimmich, S.

Der Beitrag vermittelt einen Abriß zur Entwicklung des Brückenbaus, insbesondere zur statischen Berechnung von Brückenbauwerken. Der Brückenbau erfährt derzeit einen starken Wandel. Zum einen gewinnen hybride Konstruktionen und Verbundbauweisen stark an Bedeutung, zum anderen gehört die externe Vorspannung ohne Verbund bei Kastenträgern seit neuesten zum Standard. Durch die Verwendung von Hochleistungsbetonen sind weitere Innovationen und Leistungssteigerungen zu erwarten. Auch die Segmentbauweise von Kastenträgerbrücken wird immer häufiger eingesetzt. In gleicher Weise begleiten heute die gestalterischen und ökologischen Ansprüche facettenreich den gesamten Brückenentwurf. In dieser Hinsicht haben vor allem Aspekte der Visualisierung und Animation eines Brückenmodells an Bedeutung gewonnen. Alle technischen Weiterentwicklungen wären jedoch nicht möglich, wenn es nicht gleichzeitig zu großen Fortschritten in der Computertechnologie und den Verfahren der Berechnung von Schnittgrößen sowie der Bemessung von Überbauquerschnitten gekommen wäre. Aufgrund dieses Wissensstandes wurden die neuen harmonisierten europäischen Regelungen in Form der DIN-Fachberichte für den Brückenbau erstellt und dazu das Programmsystem Ponti entwickelt. Der Einsatz des Programms Ponti garantiert schon jetzt den Nutzen aller Vorteile der neuen Norm für Straßen-, Eisenbahn- oder Fußgängerbrücken und berücksichtigt alle wesentlichen Neuerungen hinsichtlich Anforderungsklassen, Normal- oder Hochleistungsbeton, Vorspannung mit oder ohne Verbund oder Mischbauweise, einstufige oder mehrstufige Vorspannung mit Vor- und Rückbauzuständen, Grenzzustände der Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit. Ein weiterer Aspekt ergibt sich aus der Modellierung der Brückenbauwerke. In naher Zukunft ist sogar das Arbeiten mit Geometrieprozessoren für Brücken denkbar.