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Neue Erkenntnisse im Verhalten kalkbehandelter Böden zur Wiederverwendung im Kanal- und Rohrleitungsbau
Der Beitrag geht auf die Aufbereitung bindiger Böden und die Wiederverwendung dieser kalkbehandelten Böden im Kanal- und Rohrleitungsbau ein. Beschrieben wird das 'Kronberger-Konzept' zur Herstellung eines verwendungsfähigen Bodenbaustoffs. Bei der Herstellung des Bodenbaustoffs wird bereits bei einer sehr geringen Zugabe von Kalk erreicht, dass die Böden verdichtbar werden und das in geringen Mengen entstandene Calciumhydroxid durch Carbonatisierung neutralisiert wird und somit eine Langzeitaushärtung unterbleibt. Die Carbonatisierung kommt durch den Kontakt des Calciumhydroxids mit dem in der Luft enthaltenen CO2 (0,025 %) zu Stande. Wegen des geringen CO2-Anteils in der Luft muss jedoch ein äußerst hochwertiger Aufschluss des Bodens nach einer Vormischung erreicht werden. Das Ca(OH)2 geht mit dem CO2 eine Verbindung ein und es entsteht ein Carbonat. Die 4 Phasen verlaufen wie folgt: (1) Hydratbildung/Bindung von Wasser: dem Boden wird Wasser entzogen, er wird krümelig. (2) Anregung einer puzzolanischen Reaktion: das Bodengefüge wird stabilisiert. (3) Carbonatisierung: Herabsetzung des pH-Wertes/Abbruch der puzzolanischen Reaktion zur Verhinderung einer weiteren Aushärtung. (4) Langzeit-Stabilisierung: Einbindung von Calciumionen in die Kristallgitter von Alumosilikaten. Diese Vorgänge spielen sich im Kristallgitter in einer Partikelgröße von 10-9 m ab. Trotz Zusatzes von Kalkmengen (0,5 - 1 %) wird der Boden verdichtungsfähig. Die Verdichtbarkeit der Böden entsteht dadurch, dass das Porenwasser durch den Kalk blockiert wird, somit durch den Verdichtungsenergieeintrag nicht mehr nach oben steigen kann und eine plastische Verformbarkeit (Walken) beim Verdichten unterbleibt. Folgendes Verhalten der schwach behandelten Böden wurde festgestellt und kann als Qualitätsnachweis angenommen werden: (1) durch den möglichen hohen Energieeintrag beim Verdichten der Verfüllmassen werden sofort nach dem Verdichten Proctorwerte von 97 % erreicht. (2) die geforderten Werte nach E(vd) werden nicht nur erreicht, sondern innerhalb weniger Tage wesentlich überschritten.
Neue Erkenntnisse im Verhalten kalkbehandelter Böden zur Wiederverwendung im Kanal- und Rohrleitungsbau
Der Beitrag geht auf die Aufbereitung bindiger Böden und die Wiederverwendung dieser kalkbehandelten Böden im Kanal- und Rohrleitungsbau ein. Beschrieben wird das 'Kronberger-Konzept' zur Herstellung eines verwendungsfähigen Bodenbaustoffs. Bei der Herstellung des Bodenbaustoffs wird bereits bei einer sehr geringen Zugabe von Kalk erreicht, dass die Böden verdichtbar werden und das in geringen Mengen entstandene Calciumhydroxid durch Carbonatisierung neutralisiert wird und somit eine Langzeitaushärtung unterbleibt. Die Carbonatisierung kommt durch den Kontakt des Calciumhydroxids mit dem in der Luft enthaltenen CO2 (0,025 %) zu Stande. Wegen des geringen CO2-Anteils in der Luft muss jedoch ein äußerst hochwertiger Aufschluss des Bodens nach einer Vormischung erreicht werden. Das Ca(OH)2 geht mit dem CO2 eine Verbindung ein und es entsteht ein Carbonat. Die 4 Phasen verlaufen wie folgt: (1) Hydratbildung/Bindung von Wasser: dem Boden wird Wasser entzogen, er wird krümelig. (2) Anregung einer puzzolanischen Reaktion: das Bodengefüge wird stabilisiert. (3) Carbonatisierung: Herabsetzung des pH-Wertes/Abbruch der puzzolanischen Reaktion zur Verhinderung einer weiteren Aushärtung. (4) Langzeit-Stabilisierung: Einbindung von Calciumionen in die Kristallgitter von Alumosilikaten. Diese Vorgänge spielen sich im Kristallgitter in einer Partikelgröße von 10-9 m ab. Trotz Zusatzes von Kalkmengen (0,5 - 1 %) wird der Boden verdichtungsfähig. Die Verdichtbarkeit der Böden entsteht dadurch, dass das Porenwasser durch den Kalk blockiert wird, somit durch den Verdichtungsenergieeintrag nicht mehr nach oben steigen kann und eine plastische Verformbarkeit (Walken) beim Verdichten unterbleibt. Folgendes Verhalten der schwach behandelten Böden wurde festgestellt und kann als Qualitätsnachweis angenommen werden: (1) durch den möglichen hohen Energieeintrag beim Verdichten der Verfüllmassen werden sofort nach dem Verdichten Proctorwerte von 97 % erreicht. (2) die geforderten Werte nach E(vd) werden nicht nur erreicht, sondern innerhalb weniger Tage wesentlich überschritten.
Neue Erkenntnisse im Verhalten kalkbehandelter Böden zur Wiederverwendung im Kanal- und Rohrleitungsbau
Kronenberger, E.J. (author)
tis. Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau ; 45 ; 32-34
2003
3 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle
Article (Journal)
German
FACHBEITRÄGE - Recycling bindiger Böden im Kanal- und Rohrleitungsbau
Online Contents | 2000
Lasereinsatz im Kanal- und Rohrleitungsbau
Tema Archive | 1999
|FACHBEITRAGE - Lasereinsatz im Kanal- und Rohrleitungsbau
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