Veredelung durch Coextrusion mit PMMA: Fid-Bau Portal

Veredelung durch Coextrusion mit PMMA

Albrecht, K.

Bauprofile aus farbigem Hart-PVC, wie sie beispielsweise für Fenster verwendet werden, leiden häufig unter Verfärbung, Vergrauung und Erosion aufgrund thermischer Belastung und UV-Strahlung durch Sonnenlicht. Als Veredelungsschutzschicht besonders geeignet ist PMMA, auch bekannt unter dem Markennamen Plexiglas. Dieser amorphe und transparente Thermoplast-Werkstoff auf der Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA) ist brillant und hochtransparent, hart und kratzfest sowie außerordentlich langzeitbeständig, lichtecht und farbecht. Zur Profilbeschichtung bietet sich das Verfahren der Coextrusion an. Hierzu wird vor dem Kalibrator zusätzlich zum PVC-Extruder ein PMMA-Extruder installiert, der da PMMA als Veredelungsschicht im plastifizierten Zustand in der Profildüse mit dem PVC zusammenführt und verschmilzt. Das noch plastische Profil wird anschließend kalibriert, gekühlt und gebürstet. Die Materialkombination benötigt keinen Haftvermittler, sondern bildet eine homogene und unlösbare Verbindung. Auch die Materialausdehnungskoeffizienten sind so ähnlich, dass es keine Ablösungs- oder Biegungsprobleme gibt. Die Weiterverarbeitung erfolgt mit Standardmethoden. Die Beschichtung schützt Werkstoff und Farben und hält die Temperaturbelastung niedrig. Zudem sind die Oberflächen hervorragend zu reinigen.