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Hohlkörperdecken als Fertigteilelementplatten. Konstruktion, Herstellung, Wirtschaftlichkeit
Hohlkörperdecken, vor allem als einachsig gespannte Systeme, sind sehr wirtschaftlich als Fertigteilelementplatten mit nachträglicher Ortbetonergänzung auszuführen. Geringes Transportgewicht und Montagegewicht erleichtern das Handling zur und auf der Baustelle, zudem bieten die Platten im Einbauzustand eine glatte Unterseite, die nicht verputzt werden muss. Die Bauweise stößt aber an Grenzen, denn bei Deckenstärken ab etwa 30 cm ist ihr Eigengewicht so hoch wie die Nutzlast, diese Stärken werden aber ab Stützweiten von 9-10 m erforderlich. Ein neuartiges Deckensystem soll diese Grenze verschieben: Durch flächige Anordnung von Plastikhohlkugeln in einem vorgefertigten Bewehrungsnetz soll das Eigengewicht verringert werden. Das System offenbart seine Vorteile nicht nur bei zweiachsiger Tragwirkung: Wird nur eine einachsige Tragwirkung benötigt, kann auch die Hohlkörperdecke als Fertigelementplatte mit nachträglicher Ortbetonergänzung eingesetzt werden. Die Deckenhohlräume werden aus handelsüblichem Schaum in Blockform hergestellt, wobei für den konstruktiven Brandschutz eine Mindestüberdeckung nach unten von 80 mm erforderlich ist. Dadurch ist das Konzept erst ab Deckenstärken von 25 cm sinnvoll. Der Einsatzbereich deckt die Stützweite zwischen acht und zehn Metern ab, so dass der Gewerbe- und Wirtschaftsbau erschlossen wird, während das Konzept für den Wohnungsbau uninteressant ist. Problematisch ist, dass aus der gültigen DIN 1045-1 bei einachsig gespannten Deckenplatten Konstruktionserschwernisse resultieren, die der Bauweise nicht gerecht werden. Durch die untere durchgehende Betonplatte wäre als Rechenmodell das eines gekoppelten Hohlkastenquerschnitts angemessen, der durch seine hohe Torsionssteifigkeit in Querrichtung dem Tragverhalten einer Vollplatte sehr nahe kommt. Zur Verifizierung dieser Mechanismen wurde eine Parameterstudie mittels Finite-Elemente-Programm durchgeführt, die den Modellansatz bestätigen konnte. Verdrängungskörper und Bewehrungsersparnis führen zu erheblichen Handhabungs- und Kostenvorteilen gegenüber Vollplatten.
Hohlkörperdecken als Fertigteilelementplatten. Konstruktion, Herstellung, Wirtschaftlichkeit
Hohlkörperdecken, vor allem als einachsig gespannte Systeme, sind sehr wirtschaftlich als Fertigteilelementplatten mit nachträglicher Ortbetonergänzung auszuführen. Geringes Transportgewicht und Montagegewicht erleichtern das Handling zur und auf der Baustelle, zudem bieten die Platten im Einbauzustand eine glatte Unterseite, die nicht verputzt werden muss. Die Bauweise stößt aber an Grenzen, denn bei Deckenstärken ab etwa 30 cm ist ihr Eigengewicht so hoch wie die Nutzlast, diese Stärken werden aber ab Stützweiten von 9-10 m erforderlich. Ein neuartiges Deckensystem soll diese Grenze verschieben: Durch flächige Anordnung von Plastikhohlkugeln in einem vorgefertigten Bewehrungsnetz soll das Eigengewicht verringert werden. Das System offenbart seine Vorteile nicht nur bei zweiachsiger Tragwirkung: Wird nur eine einachsige Tragwirkung benötigt, kann auch die Hohlkörperdecke als Fertigelementplatte mit nachträglicher Ortbetonergänzung eingesetzt werden. Die Deckenhohlräume werden aus handelsüblichem Schaum in Blockform hergestellt, wobei für den konstruktiven Brandschutz eine Mindestüberdeckung nach unten von 80 mm erforderlich ist. Dadurch ist das Konzept erst ab Deckenstärken von 25 cm sinnvoll. Der Einsatzbereich deckt die Stützweite zwischen acht und zehn Metern ab, so dass der Gewerbe- und Wirtschaftsbau erschlossen wird, während das Konzept für den Wohnungsbau uninteressant ist. Problematisch ist, dass aus der gültigen DIN 1045-1 bei einachsig gespannten Deckenplatten Konstruktionserschwernisse resultieren, die der Bauweise nicht gerecht werden. Durch die untere durchgehende Betonplatte wäre als Rechenmodell das eines gekoppelten Hohlkastenquerschnitts angemessen, der durch seine hohe Torsionssteifigkeit in Querrichtung dem Tragverhalten einer Vollplatte sehr nahe kommt. Zur Verifizierung dieser Mechanismen wurde eine Parameterstudie mittels Finite-Elemente-Programm durchgeführt, die den Modellansatz bestätigen konnte. Verdrängungskörper und Bewehrungsersparnis führen zu erheblichen Handhabungs- und Kostenvorteilen gegenüber Vollplatten.
Hohlkörperdecken als Fertigteilelementplatten. Konstruktion, Herstellung, Wirtschaftlichkeit
Hollowslabs as prefabricated compound unit slabs
Fastabend, M. (author) / Dewald, S. (author) / Schücker, B. (author)
Beton- und Stahlbetonbau ; 98 ; 645-653
2003
9 Seiten, 11 Bilder, 3 Tabellen, 14 Quellen
Article (Journal)
German
Wiley | 2016
|Bemessungssoftware fur Hohlkorperdecken
British Library Online Contents | 2012
Zum Querkrafttragverhalten von Hohlkörperdecken mit zweiachsiger Lastabtragung
UB Braunschweig | 2008
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