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Chemieindustrie: Herausforderungen und Antworten
Der Verfasser beschreibt die Entwicklung, den derzeitigen Stand und die Herausforderungen der chemischen Industrie in Europa und in Deutschland. Der Bedarf an Chemieprodukten in den Industrieländern ist seit dem Zweiten Weltkrieg bis zur ersten Ölkrise Anfang der siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts stark angestiegen. Infolge der Ölkrise und der Marktsättigung schwächte sich das Wachstum. Folglich wurden neue Produkte wie zum Beispiel siliziumbasierte Materialien entwickelt. Die Chemieindustrie reagierte mit enormen finanziellen Mitteln für die Herausforderungen des Umweltschutzes. Umweltschutzeinrichtungen wurden gebaut: Kläranlagen, Deponien, Abgasverbrennungsanlagen, Abgasreinigungsanlagen. Die Anlagensicherheit wurde verbessert. Zur Zeit stellen die Produkte der Chemie selber den höchsten Umwelteintrag dar. Die nächste Stufe der Weiterentwicklung stellt die Nachhaltigkeit mit dem Ziel einer ausbalancierten Optimierung des Gesamtsystems dar. In den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts setzten Kostensteigerungen die Chemieindustrie unter hohen Margendruck, was zur Erhöhung der Produktivität, Entwicklung neuer Produkte und Kostenreduktion führte. Der Produktionsindex stieg in diesem Zeitraum um 40 % bei gleichzeitigem Rückgang der Beschäftigtenzahl um 15 %. Zur Verringerung der Fixkostenbelastungen kam es zu Zusammenschlüssen von Unternehmen. So hat sich die Bayer AG in vier unternehmerisch unabhängige Bereiche Health Care, Crop Science, Chemicals und Polymers aufgespalten. Aus diversifizierten Unternehmen entstanden Spezialfirmen, die auf wenige Themen spezialisiert sind und dort optimale Leistungen erbringen. Wichtige Herausforderungen für die Chemieindustrie sind: geringe Wirtschaftskosten in Deutschland und Europa, hohe Sozial-/Lohnnebenkosten, hohe Steuern, globaler Wettbewerb, das höhere Wachstum anderer Unternehmen, bedrohlich anwachsende Welle der Regulierungsbemühungen. Die hohen Stromkosten wurden Mitte der neunziger Jahre durch Abschaffung des Kohlepfennigs reduziert. Jedoch wurde die Liberalisierung des Strommarktes durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz, das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz und das Stromsteuergesetz verhindert. Weiterhin nimmt die Anzahl der Umweltschutzrichtlinien in der Europäischen Union deutlich zu. Die Chemieindustrie wehrt sich seit Jahren gegen ein aufoktroyiertes System, das vom Verwaltungs- und Kostenaufwand her nicht tragbar ist und die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie zunichte macht. Hinsichtlich des Klimaschutzes hat sich der absolute Energieverbrauch trotz eines Produktionswachstums auf 83 % des Wertes von 1990 eingependelt, während die Emissionen an CO2 auf 65 % des Wertes von 1990 zurückgingen. Nur durch den eigenverantwortlichen Einsatz der Chemie können die Grundbedürfnisse der Menschen befriedigt werden. Dies gelingt sowohl durch einen weiteren Bedarf an neuen Werkstoffen konventioneller Natur bis hin zur Nanotechnologie als auch durch erhöhte Kundenorientierung.
Chemieindustrie: Herausforderungen und Antworten
Der Verfasser beschreibt die Entwicklung, den derzeitigen Stand und die Herausforderungen der chemischen Industrie in Europa und in Deutschland. Der Bedarf an Chemieprodukten in den Industrieländern ist seit dem Zweiten Weltkrieg bis zur ersten Ölkrise Anfang der siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts stark angestiegen. Infolge der Ölkrise und der Marktsättigung schwächte sich das Wachstum. Folglich wurden neue Produkte wie zum Beispiel siliziumbasierte Materialien entwickelt. Die Chemieindustrie reagierte mit enormen finanziellen Mitteln für die Herausforderungen des Umweltschutzes. Umweltschutzeinrichtungen wurden gebaut: Kläranlagen, Deponien, Abgasverbrennungsanlagen, Abgasreinigungsanlagen. Die Anlagensicherheit wurde verbessert. Zur Zeit stellen die Produkte der Chemie selber den höchsten Umwelteintrag dar. Die nächste Stufe der Weiterentwicklung stellt die Nachhaltigkeit mit dem Ziel einer ausbalancierten Optimierung des Gesamtsystems dar. In den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts setzten Kostensteigerungen die Chemieindustrie unter hohen Margendruck, was zur Erhöhung der Produktivität, Entwicklung neuer Produkte und Kostenreduktion führte. Der Produktionsindex stieg in diesem Zeitraum um 40 % bei gleichzeitigem Rückgang der Beschäftigtenzahl um 15 %. Zur Verringerung der Fixkostenbelastungen kam es zu Zusammenschlüssen von Unternehmen. So hat sich die Bayer AG in vier unternehmerisch unabhängige Bereiche Health Care, Crop Science, Chemicals und Polymers aufgespalten. Aus diversifizierten Unternehmen entstanden Spezialfirmen, die auf wenige Themen spezialisiert sind und dort optimale Leistungen erbringen. Wichtige Herausforderungen für die Chemieindustrie sind: geringe Wirtschaftskosten in Deutschland und Europa, hohe Sozial-/Lohnnebenkosten, hohe Steuern, globaler Wettbewerb, das höhere Wachstum anderer Unternehmen, bedrohlich anwachsende Welle der Regulierungsbemühungen. Die hohen Stromkosten wurden Mitte der neunziger Jahre durch Abschaffung des Kohlepfennigs reduziert. Jedoch wurde die Liberalisierung des Strommarktes durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz, das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz und das Stromsteuergesetz verhindert. Weiterhin nimmt die Anzahl der Umweltschutzrichtlinien in der Europäischen Union deutlich zu. Die Chemieindustrie wehrt sich seit Jahren gegen ein aufoktroyiertes System, das vom Verwaltungs- und Kostenaufwand her nicht tragbar ist und die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie zunichte macht. Hinsichtlich des Klimaschutzes hat sich der absolute Energieverbrauch trotz eines Produktionswachstums auf 83 % des Wertes von 1990 eingependelt, während die Emissionen an CO2 auf 65 % des Wertes von 1990 zurückgingen. Nur durch den eigenverantwortlichen Einsatz der Chemie können die Grundbedürfnisse der Menschen befriedigt werden. Dies gelingt sowohl durch einen weiteren Bedarf an neuen Werkstoffen konventioneller Natur bis hin zur Nanotechnologie als auch durch erhöhte Kundenorientierung.
Chemieindustrie: Herausforderungen und Antworten
The chemical industry: Challenges and answers
Staudigl, R. (author)
Chemie Ingenieur Technik ; 76 ; 21-29
2004
9 Seiten, 20 Bilder, 6 Quellen
Article (Journal)
German
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