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Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung aus einer Hand - Sackgasse oder Königsweg?

Deicke, D. / Stachowske, M.

Die Zusammenführung der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung in eine Hand ist aufgrund der historisch entstandenen Ver- und Entsorgungsstrukturen, der technischen Randbedingungen sowie der unterschiedlichen Interessenlagen stets eine Einzelfallbetrachtung. Anhand des betriebswirtschaftlichen Unternehmensmodells lassen sich die Synergiepotenziale auf wenige Tätigkeitsbereiche reduzieren. Die beispielhaft genannten Berliner Wasserbetriebe und Wasser- und Abwasserunternehmen in der Ruhr-Region zeigen, dass die unter den jeweiligen Bedingungen als notwendig erkannten und auch ausgeführten Zusammenlegungen und Kooperationen der Wasser- und Abwasserunternehmen sowohl ökonomisch als auch ökologisch kluge Entscheidungen waren. Ein Verzicht auf weitere Optimierungen mit dem Ziel einer stetigen ökonomischen Entlastung von Bürgern, Gewerbe und Industrie unter Einhaltung der Hygiene - und Umweltstandards muss jedoch als 'Sackgasse' gekennzeichnet werden. 'Königsweg' kann der Weg sein, auf dem die Anforderungen an die Qualität von Grund- und Trinkwasser und an die Gewässergüte mit den ökonomisch geringsten Belastungen für die Bürger sowie für Gewerbe und Industrie umgesetzt werden.