A platform for research: civil engineering, architecture and urbanism
Eine 'Arterie' für die Lausitzer Seenkette. Tagebau-Restseen sind oft biologisch tot
Der Braunkohlen-Bergbau hat 127 Tagebau-Restlöcher in der Niederlausitz hinterlassen, die sich zu einer Seenplatte verwandelt haben. Die oberen Bodenschichten, insbesondere in den Restlöchern, weisen extreme Gehalte an Kohle, Schwefel und vor allem Pyrit auf, die unter dem Einfluss von Sauerstoff verwittern: ein Prozess, der extreme Mengen Säure, Sulfat und Eisen freisetzt. Durch diese Versauerung ist der größte Teil der Seenplatte biologisch tot (Säuregehalt um pH 3). Zum Ausgleich des Wasserhaushaltes würden rund 13 Mrd. m3 geeigneten Wassers benötigt. Vor diesem Hintergrund entsteht derzeit die Grubenwasser-Aufbereitungsanlage Rainitza, die das Grubenwasser des Tagebau-Restsees Sedlitz aufbereiten soll. Mit einer Spitzenkapazität von 7200 m3/h reinigt die Anlage das Wasser durch Ausflockung von seinem überhöhten Eisengehalt und neutralisiert es durch Kalkmilchzugabe. Das nunmehr biologisch verträgliche Wasser wird von Rainitza aus in die Tagebaurestlöcher Greifenhain und später in den Tagebau Meuro eingeleitet. Der Sedlitz-See und die Aufbereitungsanlage sind somit Zwischenstationen eines gigantischen regionalen Wassertransfers: Wasser aus dem Bereich der Schwarzen Elster wird bei ausreichendem Wasserstand in die Restloch-Seenkette eingeleitet und im Sedlitz-See als Zwischenstation gesammelt. Nach seiner Aufbereitung dient es zur Flutung weiterer Seen, die ihrerseits kein nahe gelegenes Oberflächengewässer 'anzapfen' können. Eine entscheidende Rolle in diesem Konzept kommt einer GFK-Druckleitung zu, die seit Mai 2003 zwischen dem Sedlitz-See und der Aufbereitungsanlage Rainitza verlegt wird und bis zu 2 m3 Wasser pro Sekunde fördern soll. Diese drei Kilometer lange Druckleitung DN 1200 soll dazu beitragen, dass täglich rd. 170000 m3 saures Wasser aufbereitet und wieder zugeführt werden kann.
Eine 'Arterie' für die Lausitzer Seenkette. Tagebau-Restseen sind oft biologisch tot
Der Braunkohlen-Bergbau hat 127 Tagebau-Restlöcher in der Niederlausitz hinterlassen, die sich zu einer Seenplatte verwandelt haben. Die oberen Bodenschichten, insbesondere in den Restlöchern, weisen extreme Gehalte an Kohle, Schwefel und vor allem Pyrit auf, die unter dem Einfluss von Sauerstoff verwittern: ein Prozess, der extreme Mengen Säure, Sulfat und Eisen freisetzt. Durch diese Versauerung ist der größte Teil der Seenplatte biologisch tot (Säuregehalt um pH 3). Zum Ausgleich des Wasserhaushaltes würden rund 13 Mrd. m3 geeigneten Wassers benötigt. Vor diesem Hintergrund entsteht derzeit die Grubenwasser-Aufbereitungsanlage Rainitza, die das Grubenwasser des Tagebau-Restsees Sedlitz aufbereiten soll. Mit einer Spitzenkapazität von 7200 m3/h reinigt die Anlage das Wasser durch Ausflockung von seinem überhöhten Eisengehalt und neutralisiert es durch Kalkmilchzugabe. Das nunmehr biologisch verträgliche Wasser wird von Rainitza aus in die Tagebaurestlöcher Greifenhain und später in den Tagebau Meuro eingeleitet. Der Sedlitz-See und die Aufbereitungsanlage sind somit Zwischenstationen eines gigantischen regionalen Wassertransfers: Wasser aus dem Bereich der Schwarzen Elster wird bei ausreichendem Wasserstand in die Restloch-Seenkette eingeleitet und im Sedlitz-See als Zwischenstation gesammelt. Nach seiner Aufbereitung dient es zur Flutung weiterer Seen, die ihrerseits kein nahe gelegenes Oberflächengewässer 'anzapfen' können. Eine entscheidende Rolle in diesem Konzept kommt einer GFK-Druckleitung zu, die seit Mai 2003 zwischen dem Sedlitz-See und der Aufbereitungsanlage Rainitza verlegt wird und bis zu 2 m3 Wasser pro Sekunde fördern soll. Diese drei Kilometer lange Druckleitung DN 1200 soll dazu beitragen, dass täglich rd. 170000 m3 saures Wasser aufbereitet und wieder zugeführt werden kann.
Eine 'Arterie' für die Lausitzer Seenkette. Tagebau-Restseen sind oft biologisch tot
Winkler, U. (author)
2004
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
„Arterie„ fur Lausitzer Seenkette
British Library Online Contents | 2004
|Schwimmende Häuser für die entstehende Lausitzer Seenkette : ein Produkt der Lausitz?
TIBKAT | 2010
|Schwimmende Häuser für die entstehende Lausitzer Seenkette : ein Produkt der Lausitz?
UB Braunschweig | 2010
|