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Im Altbau erste Wahl. Ziegeldecken können alte Decken bei Sanierungen gut ersetzen
Altbausanierungen unter Denkmalschutzvorgaben sind immer problematisch. Müssen aus statischen Gründen Holzbalkendecken als Einfeldträger mit Spannweiten von 4-6 Metern und Abstützung über die Mittelwand ersetzt werden, bietet sich das Konzept der Ziegel-Einhängdecke an. Sie entspricht in wichtigen Punkten den Eigenschaften der Holzbalkendecken: einachsig gespanntes Deckensystem, Lasteintragung über Auflagernischen, Scheibenwirkung durch den Verbund von Ziegelträger, Einhängeziegel und Vergussbeton, niedriges Eigengewicht, keine Verformungen durch Kriechen oder Schwinden, keine Gleitlager und keine Bauwerksfugen erforderlich. Da die Decken nicht flächig, sondern nur punktuell im Rasterabstand von 62,5 cm aufgelegt werden müssen, lassen sich Eingriffe in die geschützte Substanz minimieren. Am Beispiel der Sanierungsarbeiten an der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar wird gezeigt, dass unter Einhaltung aller Vorgaben von Denkmalschutz und Baubehörde (kein Zurückbau der Dächer, keine Einschränkung des Straßenraumes), die kleinteiligen Ziegel-Einhängedecken trotz vieler unterschiedlicher Spannweiten, großer Raumhöhen und unüblicher Grundrisse, effizient und wirtschaftlich eingebaut werden konnten. Das zweigeschossige Dachtragwerk wurde dafür unter Einbeziehung der alten Stiele an einem eigens dafür hergestellten raumhohen unterspannten Träger abgehängt. Selbst das Führen der Decken um 90 Grad um die Ecke wurde bewerkstelligt. Der dafür notwendige Wechsel der Deckenspannrichtung erfolgte ohne Zwischenunterstützung über einen deckengleichen Unterzug. Auch die stützenfreie Überdeckung großer Räume gelang mit der Führung der Deckenauflager in einen wandartigen Träger. Als Planer trat das Berliner Planungsbüro Pichler Ingenieure auf, als Deckenhersteller die Wienerberger Ziegelindustrie aus Hannover.
Im Altbau erste Wahl. Ziegeldecken können alte Decken bei Sanierungen gut ersetzen
Altbausanierungen unter Denkmalschutzvorgaben sind immer problematisch. Müssen aus statischen Gründen Holzbalkendecken als Einfeldträger mit Spannweiten von 4-6 Metern und Abstützung über die Mittelwand ersetzt werden, bietet sich das Konzept der Ziegel-Einhängdecke an. Sie entspricht in wichtigen Punkten den Eigenschaften der Holzbalkendecken: einachsig gespanntes Deckensystem, Lasteintragung über Auflagernischen, Scheibenwirkung durch den Verbund von Ziegelträger, Einhängeziegel und Vergussbeton, niedriges Eigengewicht, keine Verformungen durch Kriechen oder Schwinden, keine Gleitlager und keine Bauwerksfugen erforderlich. Da die Decken nicht flächig, sondern nur punktuell im Rasterabstand von 62,5 cm aufgelegt werden müssen, lassen sich Eingriffe in die geschützte Substanz minimieren. Am Beispiel der Sanierungsarbeiten an der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar wird gezeigt, dass unter Einhaltung aller Vorgaben von Denkmalschutz und Baubehörde (kein Zurückbau der Dächer, keine Einschränkung des Straßenraumes), die kleinteiligen Ziegel-Einhängedecken trotz vieler unterschiedlicher Spannweiten, großer Raumhöhen und unüblicher Grundrisse, effizient und wirtschaftlich eingebaut werden konnten. Das zweigeschossige Dachtragwerk wurde dafür unter Einbeziehung der alten Stiele an einem eigens dafür hergestellten raumhohen unterspannten Träger abgehängt. Selbst das Führen der Decken um 90 Grad um die Ecke wurde bewerkstelligt. Der dafür notwendige Wechsel der Deckenspannrichtung erfolgte ohne Zwischenunterstützung über einen deckengleichen Unterzug. Auch die stützenfreie Überdeckung großer Räume gelang mit der Führung der Deckenauflager in einen wandartigen Träger. Als Planer trat das Berliner Planungsbüro Pichler Ingenieure auf, als Deckenhersteller die Wienerberger Ziegelindustrie aus Hannover.
Im Altbau erste Wahl. Ziegeldecken können alte Decken bei Sanierungen gut ersetzen
Bischof, R. (author)
Deutsches Ingenieur Blatt ; 11 ; 64-65
2004
2 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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