Eignung von KS-Recyclingmaterial für die Baustoffindustrie: Fid-Bau Portal

Eignung von KS-Recyclingmaterial für die Baustoffindustrie

Eden, W. / Niebuhr, B.

Für eine umweltverträgliche Mauersteinproduktion ist die Wiederverwendung von Kalksandstein-Abbruchmaterial aus Bauwerken und Produktionsabfällen von großer Bedeutung. Aktuelle Untersuchungen belegen, welche Einsatzgebiete sich außerdem empfehlen und wo der Verwertung Grenzen gesetzt sind. Aus drei Ausgangsmaterialien unterschiedlichen Reinheitsgrades wurden jeweils Kalksandstein-Recyclingmaterialien definierter Korngrößenverteilung hergestellt und unter Einsatz von verschiedenen Brechern zerkleinert. Dabei stellte sich heraus, dass die Wahl des Zerkleinerungsaggregats keinen dominierenden Einfluss auf die Beschaffenheit der erzeugten Kalksandstein-Recyclingmaterialien hat. Wesentlichen Einfluss haben allerdings die vorgewählten maschinentechnischen Parameter (z.B. Korngrößenverteilung). Untersucht wurde weiterhin, in welchen Mengen aufbereitete, grobe Kalksandstein-Recyclingmaterialien als Zuschlag in Beton verwendet werden können und ob sich eine unterschiedliche Herkunft oder Aufbereitung von Kalksandstein-Recyclingmaterial auf die Eigenschaften als Zuschlag im Beton auswirkt. Es wurde festgestellt, dass Kalksandstein-Recyclingmaterial grundsätzlich als Zuschlag in Beton verwendet werden kann. Bedingt jedoch durch die geringe Eigenfestigkeit und die hohe Porosität werden Verschnittmengen in der Höhe von 10 Vol.-% (bezogen auf den Grobzuschlag) empfohlen. Zur Erweiterung der Verwertungsgebiete wurden weitere umfangreiche Feststoff- bzw. Eluatanalysen durchgeführt. Auch sie bestätigen, dass eine Wiederverwendung rezyklierter Kalksandsteinmaterialien im Straßenbau grundsätzlich möglich ist. Die derzeitige Grenze des Anteils an Kalksandstein von 5 M.-% im Kornanteil > 4 mm liegt weit unterhalb der untersuchten Anteile zwischen 70 - 100 M.-%.