Selbstverdichtender Beton mit Stahlfasern: Fid-Bau Portal

Selbstverdichtender Beton mit Stahlfasern

Grünewald, S. / Walraven, J.C.

Zielstellung dieses Forschungsprojektes war es zunächst, die Mischungszusammenstellung für SVFB zu optimieren. Die Optimierung kann sich auf verschiedene Aspekte beziehen: eine Schalung mit einem bestimmten Stababstand ohne Blockieren aufzufüllen, bestimmte Zielwerte in bezug auf Festigkeit oder Zähigkeit zu erzielen oder wirtschaftlichen Anforderungen zu genügen. Parameterstudien wurden mit dem Ziel ausgeführt, um Entwurfskriterien für SVFB zu erhalten, maximale Fasergehalte festzustellen, den Einfluss des Fasertyps und Gehaltes auf die Frischbetoneigenschaften von SVFB zu bestimmen und den erforderlichen Stababstand zu ermitteln. Optimierte Mischungen wurden auf Eigenschaften im erhärteten Zustand geprüft. Hierzu wurden verformungsgesteuerte Dreipunktbiegezugversuche ausgeführt. In diesem Zusammenhang wurde auch der Effekt des Fliessens auf die Orientierung der Fasern untersucht. Vergleichend für konventionellen und selbstverdichtenden Beton wurden Einzelfasern aus einer Betonmatrix herausgezogen. Neben der Zusammenstellung und den Eigenschaften des SVFB hat der Herstellungsprozess einen großen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften eines Bauteils. Es wurden Betonspundwände (mit Spanbeton), Tunnelelemente (mit Strukton, Cementbouw und Bekaert) und zwei Balken mit einer Länge von jeweils 3.70 m hergestellt. Die Verteilung und Orientierung der Fasern und die mechanischen Eigenschaften waren hierbei von Interesse. Nach dem Abschließen der Experimente sollen Modelle entwickelt werden, die SVFB für die Praxis zugänglich machen; für bestimmte Aspekte und Randbedingungen können hiermit optimierte Mischungen entworfen werden. Dieser Artikel gibt eine kurze Übersicht über Erfahrungen mit SVB mit Stahlfasern.