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Innovative Holz- und Holzwerkstoffprodukte: Stand der Technik und aktuelle Entwicklungen
In Europa wurden 2002 etwa 32 Millionen m3 Spanplatten, 11 Millionen m3 MDF (mitteldichte Faserplatten) und 2 Millionen m3 OSB (oriented structural boards) hergestellt, davon ein Drittel in Deutschland. Die Produkte der Holzbranche lassen sich einteilen in Werkstoffe auf der Basis von Vollholz (Massivholzplatten, Brettschichtholz), Furnier (Sperrholz, Furnierschicht- und -streifenholz), Holzspänen (Spanplatten, OSB), Holzfasern (MDF, Faserdämmplatten) und daraus hergestellten Verbundwerkstoffen (z.B. Trägersysteme, Stabsperrholz, Sperrtüren). Synthetische organische, jedoch formaldehydarme Klebstoffe dominieren bei den Holzwerkstoffplatten. Vor dem Hintergrund der ökologisch wünschenswerten verstärkten Nutzung von Biomasse zeichnen sich folgende Trends bei den Holz- und Holzwerkstoffprodukten ab: Massegefärbte MDF werden zunehmend für gestalterische Zwecke hergestellt. Bei OSB wird das dekorative Erscheinungsbild ebenfalls durch gefärbte Späne erzielt, zusätzlich kommt es darauf an, geschlossene Oberflächen zu erhalten. Für in Gebäuden eingesetzte Plattenwerkstoffe gibt es inzwischen flammhemmende Anstriche, mit denen ein ausreichender Brandschutz erreicht wird. Im Baubereich gewinnen Strukturhölzer (engineered wood) wie LVL (laminated veneer lumber, Furnierschichtholz), PSL (parallel strand lumber, Furnierstreifenholz) und LSL (laminated strand lumber, Spanstreifenholz) Bedeutung als tragende Komponenten. Im Fahrzeugbau eignen sich Formteile, die mit Naturfasern statt mit Glasfasern bewehrt sind, als ökologisch vorteilhaftere Ersatzprodukte. Wood-Polymer-Composites (WPC) bestehen zu 70 bis 85 % aus Holzfasern bzw. -spänen, sind mit einem Thermoplast (meist Polypropylen, PP) gebunden und daher einerseits verformbar, anderseits fester und feuchtebeständiger als konventionelle Holzwerkstoffe. Thermisch behandeltes Massivholz zeichnet sich einerseits durch größere Dimensionsstabilität und Resistenz gegen Mikroorganismen als unbehandeltes Holz aus, ist aber andererseits dunkel verfärbt und nicht so fest und kann daher mit chemischen Holzschutzmitteln behandeltes Holz nur teilweise ersetzen. Die Übersicht zeigt, dass Holzwerkstoffe heute für verschiedenste Anforderungen maßgeschneidert angeboten werden können und daher auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.
Innovative Holz- und Holzwerkstoffprodukte: Stand der Technik und aktuelle Entwicklungen
In Europa wurden 2002 etwa 32 Millionen m3 Spanplatten, 11 Millionen m3 MDF (mitteldichte Faserplatten) und 2 Millionen m3 OSB (oriented structural boards) hergestellt, davon ein Drittel in Deutschland. Die Produkte der Holzbranche lassen sich einteilen in Werkstoffe auf der Basis von Vollholz (Massivholzplatten, Brettschichtholz), Furnier (Sperrholz, Furnierschicht- und -streifenholz), Holzspänen (Spanplatten, OSB), Holzfasern (MDF, Faserdämmplatten) und daraus hergestellten Verbundwerkstoffen (z.B. Trägersysteme, Stabsperrholz, Sperrtüren). Synthetische organische, jedoch formaldehydarme Klebstoffe dominieren bei den Holzwerkstoffplatten. Vor dem Hintergrund der ökologisch wünschenswerten verstärkten Nutzung von Biomasse zeichnen sich folgende Trends bei den Holz- und Holzwerkstoffprodukten ab: Massegefärbte MDF werden zunehmend für gestalterische Zwecke hergestellt. Bei OSB wird das dekorative Erscheinungsbild ebenfalls durch gefärbte Späne erzielt, zusätzlich kommt es darauf an, geschlossene Oberflächen zu erhalten. Für in Gebäuden eingesetzte Plattenwerkstoffe gibt es inzwischen flammhemmende Anstriche, mit denen ein ausreichender Brandschutz erreicht wird. Im Baubereich gewinnen Strukturhölzer (engineered wood) wie LVL (laminated veneer lumber, Furnierschichtholz), PSL (parallel strand lumber, Furnierstreifenholz) und LSL (laminated strand lumber, Spanstreifenholz) Bedeutung als tragende Komponenten. Im Fahrzeugbau eignen sich Formteile, die mit Naturfasern statt mit Glasfasern bewehrt sind, als ökologisch vorteilhaftere Ersatzprodukte. Wood-Polymer-Composites (WPC) bestehen zu 70 bis 85 % aus Holzfasern bzw. -spänen, sind mit einem Thermoplast (meist Polypropylen, PP) gebunden und daher einerseits verformbar, anderseits fester und feuchtebeständiger als konventionelle Holzwerkstoffe. Thermisch behandeltes Massivholz zeichnet sich einerseits durch größere Dimensionsstabilität und Resistenz gegen Mikroorganismen als unbehandeltes Holz aus, ist aber andererseits dunkel verfärbt und nicht so fest und kann daher mit chemischen Holzschutzmitteln behandeltes Holz nur teilweise ersetzen. Die Übersicht zeigt, dass Holzwerkstoffe heute für verschiedenste Anforderungen maßgeschneidert angeboten werden können und daher auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden.
Innovative Holz- und Holzwerkstoffprodukte: Stand der Technik und aktuelle Entwicklungen
Innovative wood-based products: State of the art and present developments
Marutzky, Rainer (author)
2004
9 Seiten, 4 Bilder, 2 Tabellen, 11 Quellen
Conference paper
German
Aktuelle Entwicklungen in der Holz- und Lackschlifftechnik
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|Technik City of Wood — Aktuelle Geschosswohnungsbauten aus Holz
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|Stand und aktuelle Entwicklungen der Biogasbranche in Deutschland
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