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Architektur zum Abheben. Großdimensionierte Brandschutzkonstruktion am Hangar 7
Der neue Hangar 7 im Osten des Salzburger Flughafens wird beschrieben. In dieser Flugzeughalle werden luftfahrttechnische Sammlungen und Flugzeuge der Flying Bulls (historische Flugzeuge des Firmenschefs von Red Bull) untergebracht. Das futuristische Stahlgebilde neben der Rollbahn ist ein Ellipsoid, welches so im Gelände versenkt wurde, dass eine maximale Grundfläche entsteht. Die Schalenkonstruktione entwickelt sich mit einer stützenfreien Spannweite von 66 x 95 Metern auf eine Scheitelhöhe von über 14 Metern. An ihrer Nordseite schneidet eine raumschiefe Ebene das Ellipsoid und öffnet es über ein 350 Quadratmeter großes Tor zur Rollbahn bzw. zur Piste und dem Terminal des Salzburger Flughafens. Zwei fünfgeschossige Glaszylinder durchdringen den Hangar an der südöstlichen Seite. Über Brücken und Galerien miteinander verbunden, gewährleisten sie konstruktiv die Verankerung der Hauptform. Maximal große Glasflächen, gehalten von minimal kleinen Stahlprofilen waren die Vorgabe für die Errichtung des gläsernen Himmels. Die für die Glasaufnahme erforderliche Sekundärstruktur besteht aus Flachstählen, welche zu einem Trägerrost verschweist wurden. Die gesamte Hangarschale ist mit Verbundsicherheitsglas geschlossen. Dieses ist punktgehalten gelagert und teilweise gebogen. Ein Siebdruck an der Außenseite gewährleistet den Sonnenschutz. Die größten Scheiben erreichen mit einem Format von 5 x 2 Metern die Grenzen des technisch Machbaren. An der baulichen Schnittstelle zwischen Glaszylindern und Hangar verlangte die Baubehörde die Ausbildung eines Brandschutzabschlusses, welcher gemäß den Wünschen von Architekt und Bauherrn ebenfalls in Glas ausgeführt werden sollte. Den Zuschlag für diese Sonderanfertigung von Brandschutzgläsern erhielt die Schott Jenaer Glas GmbH mit ihrem Bereich Spezialfloatglas. Pyran S Brandschutzglas aus der Basis von Borosilikatglas eröffnet am Hangar 7 eine neue Dimension transparenter Architektur in bisher bei rahmenlosen Verglasungen unerreichten Format: die Brandschutzgläser trennen die beiden Brandschutzabschnitte über eine Geschosshöhe von bis zu 3,40 m. Sie sind ohne den Einsatz vertikaler Profile vom Boden bis zur Decke gespannt. Für die Erzeugung der Glasscheiben musste die Produktion umgebaut werden.
Architektur zum Abheben. Großdimensionierte Brandschutzkonstruktion am Hangar 7
Der neue Hangar 7 im Osten des Salzburger Flughafens wird beschrieben. In dieser Flugzeughalle werden luftfahrttechnische Sammlungen und Flugzeuge der Flying Bulls (historische Flugzeuge des Firmenschefs von Red Bull) untergebracht. Das futuristische Stahlgebilde neben der Rollbahn ist ein Ellipsoid, welches so im Gelände versenkt wurde, dass eine maximale Grundfläche entsteht. Die Schalenkonstruktione entwickelt sich mit einer stützenfreien Spannweite von 66 x 95 Metern auf eine Scheitelhöhe von über 14 Metern. An ihrer Nordseite schneidet eine raumschiefe Ebene das Ellipsoid und öffnet es über ein 350 Quadratmeter großes Tor zur Rollbahn bzw. zur Piste und dem Terminal des Salzburger Flughafens. Zwei fünfgeschossige Glaszylinder durchdringen den Hangar an der südöstlichen Seite. Über Brücken und Galerien miteinander verbunden, gewährleisten sie konstruktiv die Verankerung der Hauptform. Maximal große Glasflächen, gehalten von minimal kleinen Stahlprofilen waren die Vorgabe für die Errichtung des gläsernen Himmels. Die für die Glasaufnahme erforderliche Sekundärstruktur besteht aus Flachstählen, welche zu einem Trägerrost verschweist wurden. Die gesamte Hangarschale ist mit Verbundsicherheitsglas geschlossen. Dieses ist punktgehalten gelagert und teilweise gebogen. Ein Siebdruck an der Außenseite gewährleistet den Sonnenschutz. Die größten Scheiben erreichen mit einem Format von 5 x 2 Metern die Grenzen des technisch Machbaren. An der baulichen Schnittstelle zwischen Glaszylindern und Hangar verlangte die Baubehörde die Ausbildung eines Brandschutzabschlusses, welcher gemäß den Wünschen von Architekt und Bauherrn ebenfalls in Glas ausgeführt werden sollte. Den Zuschlag für diese Sonderanfertigung von Brandschutzgläsern erhielt die Schott Jenaer Glas GmbH mit ihrem Bereich Spezialfloatglas. Pyran S Brandschutzglas aus der Basis von Borosilikatglas eröffnet am Hangar 7 eine neue Dimension transparenter Architektur in bisher bei rahmenlosen Verglasungen unerreichten Format: die Brandschutzgläser trennen die beiden Brandschutzabschnitte über eine Geschosshöhe von bis zu 3,40 m. Sie sind ohne den Einsatz vertikaler Profile vom Boden bis zur Decke gespannt. Für die Erzeugung der Glasscheiben musste die Produktion umgebaut werden.
Architektur zum Abheben. Großdimensionierte Brandschutzkonstruktion am Hangar 7
Fire protection structure of enormous proportions at hangar 7
Ring-Heber, Anne-Marie (author)
2004
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
British Library Online Contents | 2004
|Continuous span type hangar building structure, hangar and hangar construction method
European Patent Office | 2024
|Abheben der Boden‐Mantel‐Ecke eines Flachbodentanks
Wiley | 2006
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