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Ein Verfahren, das zur Verbesserung der Formstabilität und der biologischen Dauerhaftigkeit von Rohholz angewendet wird, ist die thermische Vergütung. Darunter versteht man die Veränderung der Materialeigenschaften von Holz allein durch die Behandlung mit Wärme. Die Haupteffekte, die mit der thermischen Vergütung erreicht werden können, sind: - Erhöhung der Formbeständigkeit, - Verringerung der Gleichgewichtsfeuchte, - Erhöhung der biologischen Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze, - Verbesserung von Dauerhaftigkeit gegen Bewitterungseinflüsse, - durchgehende, braune Verfärbung, die allerdings nicht UV-beständig ist, - Erhöhung der Härte (meist nur in axialer Richtung), - Verringerung der Dichte, - Verringerung der Festigkeitseigenschaften, insbesondere der Biegefestigkeit. In der Thermoholzproduktion existiert eine Vielzahl von Verfahren. Eine Möglichkeit zu ihrer Unterscheidung ist diejenige nach der Art des Wärmeeintrages: thermische Verfahren, hydrothermische Verfahren, ölthermische Verfahren, Inertgasverfahren. Alle Verfahren haben zum Ziel, das Holz während einiger Stunden auf 160 Grad C bis 260 Grad C zu erhitzen, dabei aber keinen Sauerstoff an die Holzoberfläche gelangen zu lassen, um das Verbrennen des Materials zu verhindern. Ein leicht angebrannter Geruch ist dem Thermoholz allerdings dennoch eigen. Das Holz trocknet bei der Erwärmung fast vollständig aus. Nachher nimmt die Holzfeuchte zwar wieder zu, wegen der geringeren Aufnahmefähigkeit steigt sie jedoch nicht über 3 % bis 5 % bei Fichte bzw. 7 % bis 8 % bei Buche. Dies ist ein Grund für die hohe Dimensionsstabilität wie auch die erhöhte Resistenz gegenüber Mikroorganismen. Gegen Insekten hat thermisch behandeltes Holz keine besondere Resistenz. Thermoholz lässt sich schlecht nageln, andere Verbindungsarten sind aber möglich. Neben Skandinavien hat sich thermisch vergütetes Holz in erster Linie in den Niederlanden etabliert. Durch die Zunahme der Resistenz bei der Wärmebehandlung könnte Thermoholz für Tropenhölzer möglicherweise eine Alternative darstellen.
Ein Verfahren, das zur Verbesserung der Formstabilität und der biologischen Dauerhaftigkeit von Rohholz angewendet wird, ist die thermische Vergütung. Darunter versteht man die Veränderung der Materialeigenschaften von Holz allein durch die Behandlung mit Wärme. Die Haupteffekte, die mit der thermischen Vergütung erreicht werden können, sind: - Erhöhung der Formbeständigkeit, - Verringerung der Gleichgewichtsfeuchte, - Erhöhung der biologischen Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze, - Verbesserung von Dauerhaftigkeit gegen Bewitterungseinflüsse, - durchgehende, braune Verfärbung, die allerdings nicht UV-beständig ist, - Erhöhung der Härte (meist nur in axialer Richtung), - Verringerung der Dichte, - Verringerung der Festigkeitseigenschaften, insbesondere der Biegefestigkeit. In der Thermoholzproduktion existiert eine Vielzahl von Verfahren. Eine Möglichkeit zu ihrer Unterscheidung ist diejenige nach der Art des Wärmeeintrages: thermische Verfahren, hydrothermische Verfahren, ölthermische Verfahren, Inertgasverfahren. Alle Verfahren haben zum Ziel, das Holz während einiger Stunden auf 160 Grad C bis 260 Grad C zu erhitzen, dabei aber keinen Sauerstoff an die Holzoberfläche gelangen zu lassen, um das Verbrennen des Materials zu verhindern. Ein leicht angebrannter Geruch ist dem Thermoholz allerdings dennoch eigen. Das Holz trocknet bei der Erwärmung fast vollständig aus. Nachher nimmt die Holzfeuchte zwar wieder zu, wegen der geringeren Aufnahmefähigkeit steigt sie jedoch nicht über 3 % bis 5 % bei Fichte bzw. 7 % bis 8 % bei Buche. Dies ist ein Grund für die hohe Dimensionsstabilität wie auch die erhöhte Resistenz gegenüber Mikroorganismen. Gegen Insekten hat thermisch behandeltes Holz keine besondere Resistenz. Thermoholz lässt sich schlecht nageln, andere Verbindungsarten sind aber möglich. Neben Skandinavien hat sich thermisch vergütetes Holz in erster Linie in den Niederlanden etabliert. Durch die Zunahme der Resistenz bei der Wärmebehandlung könnte Thermoholz für Tropenhölzer möglicherweise eine Alternative darstellen.
Resistenz durch Wärmebehandlung
Heat treatment of timber increases resistance, hardness and form stability
Engler, Daniel (author)
tec21 ; 130 ; 17-18
2004
2 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
Springer Verlag | 2023
|Springer Verlag | 2023
|Grundlagen der Wärmebehandlung
Springer Verlag | 1994
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